Einbrecher zu 20 Monaten Haft verurteilt

Ein 25-jähriger Mann ist am Mittwoch am Landesgericht Klagenfurt zu 20 Monaten unbedingter Haft verurteilt worden. Er gestand zwei Einbrüche, der Raub an einer Kellnerin konnte ihm nicht nachgewiesen werden.

Der Angeklagte stand nicht das erste Mal vor Gericht - in seiner Heimat, der Slowakei, und in Deutschland ist er bereits wegen ähnlicher Delikte verurteilt worden. In Klagenfurt musste er sich am Donnerstag wegen Raubes verantworten. Die Staatsanwältin warf dem 25-Jährigen vor, im Juni 2008 der Kellnerin eines Pörtschacher Lokals gewaltsam die Brieftasche mit mehr als 1.000 Euro Bargeld entrissen zu haben. Darüber hinaus soll der Mann in Ostösterreich in den Jahren 2012 und 2013 einen Einbruch und einen Einbruchsversuch begangen haben.

Raub eine „Kurzschlussreaktion“

Der Angeklagte bekannte sich hinsichtlich der beiden Einbrüche für schuldig. Im Fall des vermeintlichen Raubes schilderte er, dass er die Tat nicht geplant habe, sondern dass es sich um eine Kurzschlussreaktion aus Geldnot gehandelt habe. Er habe das Geld in der Brieftasche gesehen, diese der Kellnerin weggenommen und sei dann weggelaufen. Die Frau konnte sich vor Gericht an den Tathergang nicht mehr genau erinnern, da der Vorfall bereits sieben Jahre zurückliegt. Aus diesem Grund sah das Gericht den Tatbestand des Raubes nicht als erwiesen an.

Der Angeklagte wurde wegen Diebstahls und Einbruchs zu 20 Monaten unbedingter Haft verurteilt. Der 25-jährige nahm die Strafe an und entschuldigte sich für seine Taten. Er will den von ihm verursachten Schaden wiedergutmachen. Da die Staatsanwältin keine Erklärung abgab, ist das Urteil noch nicht rechtskräftig.