Ungewisse Zukunft für Kindertheater

Seit einem Jahr gibt es das Kinder- und Jugendtheater in den Kammerlichtspielen in Klagenfurt. 3.000 Kinder besuchten die zwölf Produktionen. Wegen der mageren Subventionen muss gespart werden und auch die Zukunft des Theaters ist ungewiss.

„Es geht sich eigentlich nur aus, weil vielen Menschen das Kinder- und Jugendtheater so wichtig ist, dass sie auch ohne, oder fast ohne Honorar arbeiten.“ Das ist das Fazit der künstlerischen Leiterin Sabine Kranzelbinder nach einem Jahr Kinder- und Jugendtheater in den Kammerlichtspielen in Klagenfurt. Mit den Besuchszahlen – rund 3.000 Kinder und Jugendlichen im Theater und bei Schulvorstellungen - ist Kranzelbinder zufrieden.

7.000 Euro vom Land und 3.000 Euro von der Stadt erhielt das Theater 2014 an Subventionen erhalten. Dafür gab es zwölf Produktionen zu sehen, darunter auch vier Eigenproduktionen wie das Jugend-Theaterstück „Himbeermarmeladenquakgeleefrosch“. Die Einnahmen aus diesen Produktionen belaufen sich auf rund 10.000 Euro.

Unbezahlte Arbeit und viel Idealismus

Mit 20.000 Euro sei ein Jahr Theaterbetrieb nicht zu schaffen, sagt Kranzelbinder. Nicht ohne unbezahlte Arbeit und viel Idealismus. Derzeit könne man für Gastspiel nur Gruppen holen, die fast um ein Taschengeld und auf eigenes Risiko, also ohne fixe Gage, arbeiten würden. Mit einem Budget wie dem Villacher Kinder- und Jugendtheater könnte man das Programm wesentlich vielfältiger gestalten, meint Kranzelbinder. Über die Eintritte könne das Theater jedenfalls nicht finanziert werden: „Theater muss leistbar bleiben, auch für sozial schwächere Familien. Eintrittspreise von 50 Euro sind deswegen kein Thema.“

Hoffen auf weitere Subventionen

Wie es 2015 mit dem Kinder- und Jugendtheater in den Kammerlichtspielen weitergehen wird, ist derzeit noch offen. Kranzelbinder: „Wir hoffen, dass es weitergehen kann. Bislang konnte ich nur wenig fixieren, außerdem gibt es bald Wahlen…“ Zwei Eigenproduktionen stehen für heuer bereits fest: Das Jugendtheaterstück „No mans land“, in dem es um Online-Spiele geht, und das Kinderstück „Angstmän“, in dem das Angsthaben thematisiert wird.

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