Dobratsch: Felssturz massiver als angenommen

Der Felssturz am Dobratsch vom vergangenen Wochenende war deutlich massiver als ursprünglich angenommen. Nicht wie ursprünglich angenommen 1.500 Kubikmeter Fels, sondern mehr als die 15-fache Menge sollen aus der roten Wand gebrochen sein.

Die bis zu 25.000 Kubikmeter Geröll bedecken eine Fläche von rund vier Fußballplätzen bis zu einen Meter hoch. Bei dem Felssturz handelt es sich um ein Großereignis. Neuerliche Felsstürze können nicht ausgeschlossen werden. Für Siedlungen oder die Dobratsch-Alpenstraße bestehe aber keine akute Gefährdung, sagte der Landesgeologe.

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Immer wieder Felsstürze

Der Dobratsch, der Hausberg von Villach, ist ein Kalkstock, daher das poröse Gestein, in dem sich Wasser sammelt und gefriert. Bereits in prähistorischer Zeit kam es immer wieder zu Bergstürzen entlang des Gailtals im Süden des Dobratsch. Der größte Bergsturz, von dem auch Menschen betroffen waren, fand im Jänner 1348 statt. Damals war ein starkes Erdbeben der Auslöser. In der Nacht auf Samstag war es in der Roten Wand, unterhalb einer Aussichtsplattform, zu einem massiven Felssturz gekommen - mehr dazu in Dobratsch: Felssturz in der Roten Wand.