Neues Ärzte-Gehaltsmodell vor Beschluss?

Am Montag haben intensive Gespräche über die Gehälter der KABEG-Spitalsärzte stattgefunden. Es gibt Überlegungen, das neue Gehaltsmodell noch in dieser Woche ohne Zustimmung der Ärzte einzuführen. Ein Beschluss könnte am Dienstag in der Regierungssitzung fallen.

Seit 1. Jänner heißt es für die KABEG-Spitalsärzte Dienst nach Vorschrift. Sie halten sich exakt an die neue Maximalarbeitszeit von 48 Stunden pro Woche. Die Folge sind längere Wartezeiten in den Ambulanzen und auf geplante Operationen - mehr dazu in Spitäler: Bitte Warten für Patienten.

Auch wenn in den vergangenen Tagen laufend verhandelt wurde scheint eine Einigung zwischen Ärzten und Land unwahrscheinlich. Das Land bietet den Kärntner Spitalsärzten 13,5 Millionen Euro für die Erhöhung ihrer Grundgehälter. Das sei exakt jenes Modell, das die steirische Ärzteschaft akzeptiert hat, sagte Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ). Die Kärntner Ärztevertreter entgegneten, dass das steirische Modell auf Kärnten heruntergebrochen würde und zwei Millionen Euro mehr, nämlich 15,5 Millionen Euro, kosten wurde. Am Montagabend fanden mit KABEG-Vorstand Arnold Gabriel Verhandlungen darüber statt, wie die 13,5 Millionen Euro auf die einzelnen Ärztegruppen aufgeteilt werden könnten.

Abschluss von Betriebsvereinbarung diese Woche möglich

Unabhängig davon könnte das Land auch ohne die Ärzte das steirische Modell, das den Ärzten ein Gehaltsplus zwischen zehn und 18 Prozent bringt, auf Kärnten umlegen und mit dem Zentralbetriebsrat die Betriebsvereinbarung über die freiwillige Überstundenleistung abschließen. Dies könnte noch in dieser Woche stattfinden, sodass ein Teil der Ärzte schon im Februar wieder länger arbeiten kann.

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