Brand in Flüchtlingsunterkunft

In einem Klagenfurter Wohnhaus ist Freitagabend ein Brand ausgebrochen. Dabei wurden eine Wohnung und Teile des Daches zerstört. In dem Haus waren drei Asylwerber und auch drei Männer, die bereits offiziell Asylstatus haben, eingemietet. Verdacht auf Brandstiftung gibt es bislang nicht.

Der Brand in dem Wohnhaus im Stadtteil St. Ruprecht brach gegen 17.30 Uhr aus bisher ungeklärter Ursache in einer Wohnung im obersten Geschoß aus. Das Haus gehört einer 71-jährigen Klagenfurterin. Erste Angaben, wonach das Haus von 27 Asylwerbern bewohnt wurde, konnten nicht bestätigt werden. Es dürfte sich dabei nur um Freunde der Bewohner handeln, die immer wieder in diesem Haus zu Besuch sind. Ein Großteil der sechs Bewohner war zum Zeitpunkt des Brandes laut Polizei nicht im Haus, verletzt wurde niemand.

Das Feuer vernichtete die Wohnung, den Dachstuhl und Teile des Daches. Das Haus sei durch den Brand unbewohnbar, sagte Einsatzleiter Martin Zmug von der Berufsfeuerwehr Klagenfurt. Der stark beschädigte Dachstuhl musste von der Feuerwehr abgetragen werden. Es bestehe deswegen Einsturzgefahr, so Zmug. Die Bewohner sind vorübergehend in der Notschlafstelle der Caritas und bei Freunden untergekommen. Für die Asylwerber werden vom Flüchtlingsreferat des Landes Ersatzquartiere organisiert.

Suche nach Brandursache

Die Brandursache wird ermittelt, Sachverständige aus Kärnten und Wien sind im Einsatz. Bis jetzt ist lediglich bekannt, dass das Feuer von einem Zimmer seinen Ausgang nahm. Sollte es Verdacht auf Brandstiftung geben, würden weitere Untersuchungen folgen, sagt Polizeisprecher Rainer Dionisio.

Nachbarhäuser mussten evakuiert werden

Für den Einsatz der Feuerwehr musste die Straße rund zwei Stunden lang gesperrt werden. Weil das Feuer drohte, auch auf andere Gebäude überzugreifen, mussten auch die Nachbarhäuser von der Polizei evakuiert werden. Die Höhe des Sachschadens ist noch nicht bekannt, dürfte laut Polizei aber sehr hoch sein.

Brand in niederösterreichischem Flüchtlingsheim

Erst in der Silvesternacht war ein Brand in einem Flüchtlingsheim in Grünbach am Schneeberg (Niederösterreich) ausgebrochen. Laut Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt soll einer der Bewohner das Feuer in der Silvesternacht verursacht haben. Ob er den Brand absichtlich oder fahrlässig verursacht hat, muss noch ermittelt werden. Vier Personen wurden bei dem Brand verletzt - mehr dazu in Asylheimbrand: Bewohner verdächtigt (noe.ORF.at).