Arbeitslosigkeit auf neuem Höchststand

Die Zahl der arbeitslosen Menschen hat erneut zugenommen. Aktuell sind 31.690 Kärntnerinnen und Kärntner ohne Job, das ist ein Plus von 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Allerdings sind die Steigerungsraten in Kärnten geringer als im Österreich-Durchschnitt.

Kärnten kommt zwar im Bundesländervergleich gut weg, die Situation ist dennoch alles andere als rosig. Rechnet man zu den Arbeitslosenzahlen jene Menschen dazu, die sich derzeit in Schulung befinden, dann sind in Kärnten mehr als 34.000 Menschen ohne Arbeit. Ein Rekordwert, sagte Peter Wedenig, stellvertretender Geschäftsführer des Arbeitsmarktservice Kärnten. „Unsere Aufzeichnungen gehen bis auf das Jahr 1988 zurück. Im Dezembervergleich ist es die höchste Arbeitslosigkeit.“

Vor allem Ältere ohne Job

Die Zahl an älteren Menschen, die arbeitslos sind, ist erneut gestiegen, nämlich um 8,2 Prozent. Damit sind bereits mehr als ein Viertel aller Arbeitslosen über 50 Jahre alt. Die Jugendarbeitslosigkeit hat hingegen abgenommen. Wedenig: „Wir haben bei den Jugendlichen einen Rückgang von 1,4 Prozent, bis 19 Jahre sogar von 4,0 Prozent und liegen damit auch weit besser als im Österreichschnitt.“

Das größte Problem stellt das geringe Angebot an Jobs dar. Auf die über 30.000 arbeitslosen Menschen kommen zurzeit lediglich 1.200 offene Stellen. Aufgrund des späten Wintereinbruchs ist zwar die Zahl der Beschäftigen im Bau gestiegen, dafür ist sie aber im Tourismus gesunken. Vor allem Frauen sind in der Branche von Arbeitslosigkeit betroffen. Wedenig: „Das Jahr 2015 wird sich ähnlich fortsetzen wie das Jahr 2014. Wir wissen aufgrund der Prognosen, die uns von IHS und WIFO vorliegen, dass wir nach wie vor mit einem geringen Konjunktur-Wachstum ausgehen müssen. Die Zahlen pendeln zwischen 0,5 und 0,8 Prozent. Das bedeutet eine geringere nachfrage am Arbeitsmarkt, auf der anderen Seite wird es ein steigendes Arbeitskräftepotential geben. Die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage wird bleiben.“

Spezielles Maßnahmenpaket

Für 2015 hat das AMS ein spezielles Maßnahmenpaket gestrickt. Für rund 10.000 Menschen wurden Weiterbildungsangebote geschaffen, zertifizierte Kurse sollen die Betroffenen für den Arbeitsmarkt besser qualifizieren.

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