Lungenembolie nach Schlag mit Krampusrute
Die Betroffene, Frau W., möchte gegenüber dem ORF anonym bleiben. Vor zehn Tagen war sie mit ihrer Familie Zuschauerin beim Krampus- und Perchtenumzug in Lassendorf. 25 Krampus- und Perchtengruppen zogen an den weit über 1.000 Besuchern vorbei. Dabei erwischte ein Krampus Frau W. mit seiner Rute an den Beinen. Zwar nicht sehr fest, aber ausreichend stark, um in der Kniekehle der Frau ein Blutgefäß platzen zu lassen.
Mit Atemnot zusammengebrochen
Erst zu Hause, Stunden später, bemerkte sie, dass ein Bluterguss an der Stelle entstand. Am Tag darauf erkannte ihr Arzt die Thrombosegefahr und wollte sie sofort ins Krankenhaus schicken. Doch Frau W. lehnte das ab. Zwei Tage nach dem Krampusumzug wanderte ein gefährlicher Blutspfropfen vom Bein in Richtung des Herzens und verstopfte ein wichtiges Lungengefäß. Frau W. bekam keine Luft mehr, drohte zu ersticken und brach zusammen. Sofort wurde sie ins Klinikum Klagenfurt gebracht.
Verein: Teilnehmer sollten nicht schlagen
Eine solche Lungenembolie ist lebensbedrohlich. Mittlerweile geht es Frau W. wieder deutlich besser, sie durfte nach umfangreichen Untersuchungen wieder nach Hause. An einer gerichtlichen Verfolgung hat sie kein Interesse. Monika Hribar vom Verein der Bergteufel, der den Perchtenlauf organisiert hatte, sagte, man habe alles Notwendige getan und die Teilnehmer aufgefordert, nicht zu schlagen. Auch seien zwei Rettungsfahrzeuge bereitgestanden. Dass ein Schlag mit einer Rute solche Auswirkungen haben kann, habe keiner der Beteiligten ahnen können.