Westnil-Virus: Starker Rückgang bei Blutspenden

Wer nach Wien fährt, darf noch bis Dezember kein Blut spenden, seit August gilt die Bundeshauptstadt nämlich als Westnil-Virusgebiet. Rund 500 Kärntner durften deswegen bisher nicht blutspenden.

Das Westnil-Virus kann bei geschwächten Menschen grippeähnliche Symptome auslösen, im schlimmsten Fall auch eine Gehirnhautentzündung. Im Sommer wurde das Virus im Rahmen einer Spende erstmals bei einer Wienerin entdeckt – mehr dazu in Wienerin positiv auf Westnil-Virus getestet (wien.ORF.at). Sie hatte das Land allerdings nicht verlassen, Experten gehen daher davon aus, dass Stechmücken die Frau mit dem Virus infizierten.

250 Liter Blut weniger gespendet

Das Rote Kreuz Kärnten reagierte sofort. Wer vier Wochen vor der Blutspende in Wien, dem Burgenland oder in Niederösterreich war, könne als Blutspender nicht akzeptiert werden, sagte Wolfgang Schober, organisatorischer Leiter der Blutspendezentrale Kärnten. Rund 500 potenzielle Blutspender mussten deswegen in den letzten drei Monaten ausgeschlossen werden. 250 Liter Blut seien dem roten Kreuz so entgangen, sagte Schober. Ab 2015 werde das Westnil-Virus aber kein automatischer Ausschlussgrund mehr sein, denn dann würden Tests für das Virus eingeführt.

Ab Dezember dürfen Kärntner, die Wien besucht haben, wieder Blut spenden. Dann ist die Saison für die das Westnil-Virus übertragenden Mücken vorbei. Die Zahl der Ausschlussgründe für Blutspender ist mittlerweile groß, Informationen dazu gibt es auf der Homepage der Blutspendezentralen.

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