Pater aus Petersdom komplimentiert

Eine Kärntner Pilgergruppe hat sich am Ziel ihrer Reise im Petersdom in Rom laut einem Bericht der Zeitung „Österreich“ nicht sehr freundlich aufgenommen gefühlt. Ihr Reiseleiter, Pater Josef Allmaier, wurde aus dem Dom begleitet, weil er Erklärungen zu einem Bild Michelangelos abgab.

Fremdenführer benötigen eine Konzession - das ist in Österreich so und auch in Italien. Wer seinen Freunden oder seiner Familie interessante Details zu einer Sehenswürdigkeit erklärt, wird nicht unbedingt sofort Probleme bekommen. Im Petersdom in Rom ist die Kärntner Reisegruppe mit etwa 50 Pilgern aber offenbar aufgefallen, die dortigen Aufsichtsorgane haben reagiert. Ein Aufsichtsorgan begleitete Allmaier nach draußen.

In einem Telefonat mit dem ORF bestätigte Pater Josef Allmaier, dass er seine Pilgerkollegen im Petersdom auf ein Vesperbild von Michelangelo besonders aufmerksam gemacht habe. Er habe nie im Sinn gehabt, als Fremdenführer im Dom zu agieren, sagte Allmaier. Aber dieses Andachtsbild sei berühmt, Maria halte ihren Sohn auf dem Schoß, er habe seine Pilgerkollegen aufmerksam gemacht, dass Maria hier über ihr Leben mit ihrem Sohn nachdachte, so wie jeder von uns über sein Leben nachdenke.

Pater verwundert über Zeitungsbericht

Ein Aufsichtsorgan im Petersdom sei auf ihn zugegangen und habe ihn ohne viele Worte aus dem Dom begleitet. Nachdem er wisse, dass Fremdenführer im Dom eine Konzession benötigen, habe er dem Ganzen auch nicht viel Bedeutung beigemessen. Allmaier zeigte sich gegenüber dem ORF verwundert, dass einer seiner Pilger sich so vor den Kopf gestoßen gefühlt habe, dass er sich an die Zeitung „Österreich“ gewandt habe, Allmaier selbst wollte kein Interview geben, das wäre maßlos übertrieben, sagte er. Das Ganze sei in Rom auch kein großes Thema gewesen.