Schutzbauten gegen Hochwasser am Zollfeld
Die Regenfälle der letzten Tage führten besonders auf den Feldern entlang der Glan, auf dem Zollfeld, zu Problemen. Die Glan stieg stark und Grundwasser flutete teilweise Wiesen und Felder. Mittlerweile geht der Pegelstand der Glan wieder zurück. Das neue Rückhaltebecken ist für die fünffache Menge des derzeitigen Hochwassers ausgelegt und soll die Abflussmenge fast halbieren. Der gesamte Rückhalteraum fasst drei Millionen Kubikmeter Wasser. Das Rückhaltebecken soll bis 2019 fertiggestellt sein.
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Erste Arbeiten laufen bereits
Die Fläche erstreckt sich von Raggersaal, unweit von Tanzenberg, bis hin zur nördlich gelegenen Brücke von Aich, nahe dem St. Veiter Industriepark. Der Damm ragt maximal fünf Meter aus dem Gelände, ist L-förmig und führt auf einer Länge von eineinhalb Kilometern über das Zollfeld und entlang der Klagenfurter Schnellstraße (S37). Seit 15. September laufen die ersten Arbeiten des 20 Millionen Euro teuren Projektes, das von Bund, Land und Gemeinden finanziert wird.
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Bauwerke sollen Wassermengen kontrolliert ableiten
Laut Erich Zdovc, dem Projektleiter vom Land Kärnten sei die Raggersaaler - Brücke das Zentrum des Baukörpers. Dort werde die Wehranlage errichtet, die die Wassermengen kontrolliert ableitet. Es handle sich dabei um ein Betonbauwerk. Anschließend an dieses Bauwerk werde links und rechts, über den gesamten Talboden, ein Erddamm errichtet, der die Wassermengen zurückstaut.
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Erich Zdovc, Projektleiter
Zdovc: Damm hilft bei größeren Hochwässern
Auf die Frage des ORF, wie man den seit jeher hohen Grundwasserspiegel am Zollfeld mit diesem Damm beeinflussen könne, sagte Zdovc: „Dieser Damm ist vordergründig dafür da, Hochwassermengen, die aus dem Gewässer ausufern, zurückzuhalten. Einen direkten Einfluss auf den Grundwasserstand bei kleineren Regenereignissen, so wie wir sie jetzt an diesem Wochenende beobachtet haben, wird dieses Bauwerk nicht haben. Bei etwas größeren Hochwässern, wo es bereits zu einer Überflutung im Zollfeld kommen kann, wird es eine Verbesserung geben, weil die Glan in diesem Abschnitt aufgeweitet wird und dadurch wesentlich mehr Wasser abführen kann.“
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Weitere Hochwasserschutzmaßnahmen vor Umsetzung
Die Glan wird zudem auf einer Länge von zweieinhalb Kilometern auf 40 Meter verbreitert. Der derzeit bestehende Radweg wird in diesem Bereich teilweise verlegt. Zusätzlich zu diesem Projekt stehen noch weitere Hochwasserschutzmaßnahmen vor der Umsetzung. Laut Erich Eibensteiner, dem Geschäftsführer des Wasserverbandes Glan, würden auch Mauern und mobile Elemente zum Einsatz kommen, wo es nicht anders geht. Wo es das Gelände erlaubt, sollen Wege angeschüttet und hüfthohe, kleinere Dämme platziert werden.