U-Haft für mutmaßliche Dschihadisten

Über vier der neun festgenommenen mutmaßlichen Jihadisten aus Österreich ist am Donnerstag Untersuchungshaft verhängt worden. Im Falle der fünf weiteren Festgenommenen, die sich in der Justizanstalt in Klagenfurt befinden, wird am Freitagnachmittag über die U-Haft entschieden.

Die Haftprüfung, die per Videokonferenz mit der Justizanstalt Klagenfurt abgewickelt wird, findet zu Mittag statt, teilte die Sprecherin des Wiener Straflandesgerichts, Christina Salzborn, mit. Die Gruppe wird der „Teilnahme an einer terroristischen Vereinigung“ verdächtigt.

Nahe der Staatsgrenze in Kärnten festgenommen

Ursprünglich waren insgesamt zehn Personen festgenommen worden. Eine Gruppe soll nahe der Staatsgrenze in Kärnten, die zweite im Burgenland aufgehalten worden sein. Neun davon sollen laut „Presse“ anerkannte Konventionsflüchtlinge aus Tschetschenien sein, im Alter zwischen 17 und 32 Jahren - unter ihnen auch eine Frau. Sie werden verdächtigt, dass sie sich als Dschihadisten im Syrien-Krieg beteiligen wollten. Bei dem Zehnten soll es sich um einen österreichischen Staatsbürger türkischer Abstammung handeln, der als „Schleuser bzw. Organisator“ aufgetreten sei.

Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien, Nina Bussek, bestätigte dies auf APA-Anfrage am Donnerstag nicht - Angaben zur Staatsbürgerschaft dürfe sie generell nicht machen. Laut „Kurier“ wurde der 17-Jährige aufgrund seiner Minderjährigkeit inzwischen wieder freigelassen. Bussek bestätigte, dass ursprünglich zehn Personen festgenommen worden waren, aber nur gegen neun ein Antrag auf U-Haft gestellt wurde.

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