„Slam, if you can!“ in Klagenfurt

„Poetry Slam“, ist junge, frische Dichtung. Kein langatmiges Vorlesen, sondern Unterhaltung, Performance, Rhythmus und Humor stehen auf dem Programm. Unter dem Motto „Slam, if you can!“ fand am Sonntag im Norbert-Artner Park in Klagenfurt der Wettstreit der Dichter statt.

„Poetry Slam“ ist ein Wettstreit unter Dichtern, bei dem - abgesehen vom Inhalt - auch die Präsentation des eigenen Werkes im Vordergrund steht. Carmen Kassekert, die seit 2010 die Veranstaltungsreihe „Slam, if you can!“ in ganz Kärnten ausrichtet, erinnert sich an die Ursprünge des „Poetry Slam“: „Erfunden wurde es in den 90er-Jahren von Marc Smith. Er dachte sich eines Tages, dass normale Lesungen mit einem Glas Wasser im Vordergrund langweilig sind.“

„Junge“ Unterhaltung für alle Altersgruppen

Auch wenn „Poetry Slam“ primär eine jüngere Zielgruppe anspricht, lassen sich Menschen allen Alters dafür begeistern. „Mir gefällt zwar der jugendliche Aspekt, dass es eine weitere Plattform für Jugendliche ist, bei der sie sich ausdrücken können, es gibt aber auch ältere Menschen, die das in Anspruch nehmen und sensationell beim Publikum ankommen“, so Kassekert.

Gut angekommen beim Publikum ist auch der letzte Bewerb am Sonntagvormittag im Norbert-Artner Park in Klagenfurt. In einer Kooperation mit dem Kulturraum-Klagenfurt, lud Carmen Kassekert sechs Dichterinnen und Dichter ein. Die dabei präsentierten literarischen Beiträge waren ausgesprochen vielfältig. Es wurde gelesen, frei gesprochen, gerappt und zwischendurch auch gesungen, wie es die Wahlwienerin und gebürtige Klagenfurterin Melanie Marschnig als „melamar“ wagte.

Klagenfurterin begeistert Publikum

Für die 38-Jährige zahlte sich das Risiko aus. In einer eindeutigen Entscheidung war sie für das große Publikum die Siegerin. Auf Platz zwei schaffte es die Wienerin Nina Hossein, dritter wurde Thomas Schwan aus Viktring. Applaus gibt es aber nicht nur für die Menschen auf der Bühne, sondern auch manchmal von den Schriftstellerinnen und Schriftstellern für das Publikum selbst.

Die Abwechslung ist es, was „Poetry Slam“ von herkömmlichen Lesungen unterscheidet. Der Wettbewerb ist jung, frech, witzig und bietet oftmals gute neue Literatur.