500.000 Besucher beim Villacher Kirchtag

Der 71. Villacher Kirchtag ist am Sonntag zu Ende gegangen. Laut Organisatoren gab es heuer wegen des nicht zu heißen Wetters mit fast 500.000 Kirchtagsgästen einen neuen Besucherrekord.

Höhepunkt beim heurigen Villacher Kirchtag war der Trachtenumzug am Samstag mit 3.500 Trachtenträgern und 55.000 Besuchern. Rund 80 Gruppen aus allen Teilen Kärntens, aus Österreich und ganz Europa nahmen am Festzug durch die Innenstadt teil. „Das Wichtigste ist, dass wir zwischen den normalen Trachtenträgern und den Musikkapellen genug Luft lassen. So schaffen wir einen harmonischen und runden Umzug“, erklärte Horst Freunschlag, Verantwortlicher für den Trachtenumzug.

Impressionen vom Villacher Kirchtag

Kirchtag als Wirtschaftsfaktor

Abseits vom Status als wichtiger Wirtschaftsfaktor hat der Villacher Kirchtag aber auch einen karitativen Hintergrund. Franz Teppan, Großbauer der Villacher Bauerngman: „Wir verbinden Brauch und Tradition. Der Erlös vom Kirchtagsladen kommt bedürftigen Kindern zugute und wir kleiden jedes Jahr über hundert Kinder zu Weihnachten ein.“ Der Kirchtag sorgt also nicht nur bei den Besuchern und den Organisatoren für strahlende Gesichter.

Lediglich für die Polizei und das Rote Kreuz war der 71. Villacher Kirchtag einer der ruhigsten seit Langem. Für Villach ist der Kirchtag längst ein unverzichtbarer Wirtschaftsfaktor. Von den mehr als 20 Millionen Euro Umsatz profitieren vor allem der Tourismus, der Handel und natürlich auch die Gastronomie.

Serviceangebot soll erweitert werden

Richard Pfeiler, Obmann des Villacher Kirchtages, zeigte sich zufrieden: „Fakt ist, dass der Villacher selbs, den Sommer über spart für den Villacher Kirchtag und hier sehr viel ausgibt.“ Zugleich betonte Pfeiler auch, dass man keine weitere Steigerung der Besucherzahlen anstrebe und es weder sinnvoll noch notwendig sei, für den Villacher Kirchtag mehr Werbeaufwand als bisher zu betreiben.

Bei den Planungen für den 72. Villacher Kirchtag im kommenden Jahr will man die Qualität weiter steigern - zum Beispiel durch verbesserte Serviceleistungen: „Als Ergänzung zu unseren vielfach zu viel früh vergriffenen Programmheften haben wir heuer erstmals unsere ‚KirchTagesZeitung‘ herausgebracht und gratis in der Stadt verteilt. Das ist ein Informationsangebot, das wir - zusätzlich zu digitalen Innovationen wie unserem Kirchtagsradio - weiter ausbauen wollen“, so Pfeiler.