Nassfeld-Pontebba-Bahn: Zeitrahmen verändert

Die Kärntner Landesregierung hat in ihrer Sitzung am Dienstag die Bedingungen für das Projekt Nassfeld-Pontebba-Bahn verändert. Der Zeitrahmen für die Umsetzung wurde von 2015 auf 2017 geändert. Für den Biosphärenpark Nockberge wurde eine Einigung erzielt.

Mit dem Bau sollte in etwa einem Jahr begonnen werden, vorausgesetzt, es finden sich Investoren. Vor einem halben Jahr wurde das Projekt, das immerhin fast 20 Jahre lang in der Warteschleife hing, vorgestellt. Das Land sagte damals sechs Millionen Euro für das Projekt zu. Vorausgesetzt wurde, dass 600 Hotelbetten bei der Talstation in Pontebba errichtet werden.

Bedingung entschärft: 600 Betten auf Region verteilt

In der Regierungssitzung am Dienstag wurden die Bedingungen für die Bereitstellung von Landesmitteln verändert. Vor allem die Fristen wurden adaptiert: Der Umsetzungszeitraum wurde von der Wintersaison 2014/1015 auf 2017/18 geändert. Auch der Bettenschlüssel wurde adaptiert. Die vom Land geforderten 600 Betten müssten sich nun nicht mehr in einem einzigen Hotel befinden, sagte LH Peter Kaiser (SPÖ) nach der Regierungssitzung. Auch Gästebetten am Berg selbst seien sinnvoll, die Wertschöpfung steige für Kärnten. Der touristische Ausbau wäre ein wichtiger Impulsgeber für das Nassfeld und auch Beispiel für die gute, gelebte Nachbarschaft mit Friaul-Julisch Venetien, sagte Kaiser.

Außerdem wurde festgelegt, dass es sich bei den Hotels um Drei- bis Fünfsternbetriebe handeln müsse, zusätzlich seien auch Familien- und Jugendgästehäuser willkommen. Wenn Italien die Investoren für das 79 Millionen Euro teure Projekt findet, wird sich die Landesregierung noch einmal mit dem Thema beschäftigen.

Kaiser: Keine Gesetzesänderung für Mölltaler Gletscher

SPÖ Landeshauptmann Peter Kaiser schloß am Dienstag eine Änderung des Naturschutzgesetzes für ein Hotelprojekt am Mölltaler Gletscher samt Skipiste aus. Das Gesetz bleibe wie es ist, sagte Kaiser. Es müsse für das 1.000-Betten-Projekt eine Lösung durch behördliche Auflagen machbar sein. Kaiser sagte, er glaube, dass eine Verbindung von Ökonomie und Ökologie möglich sei, aber nicht um jeden Preis.

Ragger: 500.000 Euro für Biosphärenpark

Für den Biosphärenpark Nockberge wurde eine Einigung erzielt. In mehr als 50 Verhandlungen wurde ein Generalvergleich mit den Grundeigentümern erreicht und heute von der Regierung abgesegnet, sagte Landesrat Christian Ragger (FPÖ) am Dienstag.

Als Ausgleich für Almflächen, die in das Naturschutzgebiet eingegliedert wurden, werden im Sommer 500.000 Euro an die Grundeigentümer ausgezahlt. Das Land zahlt 450.000 Euro, die Gemeinden steuern 50.000 Euro bei, sagte Ragger. Diese Einigung ermöglicht ein gemeinsames Auftreten und eine gemeinsame Vermarktung der Region.

Köfer: Sicherheitsausbau für S 37

Straßenbaureferent Gerhard Köfer (TS) sagte, er wolle sich mit seinem steirischen Kollegen für einen Sicherheitsausbau der S 37, der Klagenfurter Schnellstraße einsetzen. Der Ausbau der Strecke von Klagenfurt nach St. Veit durch die Asfinag scheint gesichert, sagte Köfer.

Köfer: „Wir wollen die restliche Strecke, von St. Veit bis Scheifling gemeinsam diskutieren. Und wir wollen, dass diese Straße auf Bundesstraßenniveau - nicht auf Schnellstraßenniveau - ausgebaut wird.“ Dadurch könnten die Bedingungen etwa in Pöckstein-Zwischenwässern, was zum Beispiel die Kurvenradien betreffe, verbessert werden, sagte Köfer.

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