Konflikt zwischen Sportschützen und Anrainern

Seit Jahren schwelt in Klagenfurt-Viktring ein Streit zwischen Betreibern einer Schießstätte und Anrainern. Die lärmgeplagten Anrainer wollen ein Aus für Großkaliberwaffen, der Schützenverein beruft sich auf Bescheide. Die Stadt führt nun eine Lärmmessung durch.

Die Schießstände stehen mitten in einem Waldstück oberhalb der Treimischer Teiche in Viktring. Seit 1970 gibt es die Schießstätte schon, mittlerweile wird auch mit Großkaliber geschossen. Der Schützen- und Sportverein Sponheim beruft sich auf gültige Bescheide, im Wald schießen zu dürfen. Die Wohnhäuser stehen nahe der Schießstände, über 400 Menschen sollen betroffen sein. Die meisten wohnen dort schon länger, als es die Schießstätte gibt.

Verein wundert sich über „Hetze“

Unter den betroffenen Anrainern sind auch Karl und Renate Schönettin: „Vor 40 Jahren hat man vom Schießen kaum was gemerkt. Sozusagen von Stoppelrevolver zu Kanonen. Und das ist rücksichtslos den Anrainern gegenüber.“ Karl Schönettin hofft auf Einsicht und Vernunft.

Der Schützenverein sagt, an Sonn- und Feiertagen werde nicht mehr geschossen. Man habe immer versucht, den Anrainern entgegenzukommen, betonte der Obmann, Heimo Machne. Die Anrainer kennen die Situation, er wundere sich über die jetzige Vehemenz. Man sei gesprächsbereit gewesen, bis die Hetze angefangen hab, so Manche.

Stadt misst nun den Lärm

Da die Anrainer auch Verschmutzungen einer Quelle in der Nähe der Schießstätte vermuten, gab die Stadt Klagenfurt Wasserproben in Auftrag, ein Ergebnis steht noch aus. Man werde einen Meisterschafts- und Trainingsbetrieb nachahmen und Messungen vor Ort durchführen. Gleichzeitig werde bei den Anrainer gemessen. Dann wolle man mit dem Land eine Einhausung prüfen, so Pfeiler. So eine Einhausung würde zwischen 100.000 und 500.000 Euro kosten, ein Großteil des Geldes müsste von der Stadt kommen. Ein Wegziehen kommt für den Schützenverein jedenfalls nicht in Frage.