Allianz für mehr Chancen am Arbeitsmarkt

Land Kärnten und die Sozialpartner versuchen mit weiteren Programmen, den Arbeitsmarkt zu stützen und speziell ältere Menschen wieder ins Berufsleben zu integrieren. Gemeinsam wurde am Dienstag eine rasche Steuerreform gefordert, um Klein- und Mittelverdiener zu entlasten.

Land Kärnten, Wirtschaftskammer, Arbeiterkammer und Industriellenvereinigung gaben am Dienstag eine gemeinsame Pressekonferenz zum Thema Chancen am Arbeitsmarkt. 87 Millionen Euro hat das Arbeitsmarktservice heuer zur Verfügung, um Menschen weiterzubilden und ihnen wieder eine Chance am Arbeitsmarkt zu geben. Mit Entspannung am Arbeitsmarkt ist in nächster Zeit nicht zu rechnen. Die Sozialpartner wollen aber die Kräfte bündeln und versuchen, mit verschiedenen Programmen eine Entspannung herbeizuführen. So wurde eine Kampagne gestartet, um den Unternehmern weitere 1.500 geförderte Arbeitsplätze schmackhaft zu machen.

„Kärnten von Europa abhängig“

Aus eigener Kraft werde Kärnten aber nicht viel verändern können, so Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ). Zu einem großen Teil sei Kärnten von der Entwicklung im Rest Europas abhängig und von der Bundesregierung, die er zu einer spürbaren und raschen Steuerreform aufforderte: „Wenn es der Bürger merkt, spürt es auch die Wirtschaft, der Konsum. Das ist eine Binnenmarktnachfrage, die die größten Effekte erzeugt.“

Wirtschaftskammerpräsident Franz Pacher forderte endlich eine Reform bei den Ausgaben, vor allem in der Verwaltung. In Kärnten werde nun versucht, erfahrene und arbeitslose Arbeitnehmer als Ausbilder für Junge in die Betriebe zu holen, so Pacher: „Auf der einen Seite ältere Menschen in Beschäftigung zu bringen, ihnen den Wert geben, der ihnen zusteht, aber es auch den Ausbildungsbetrieben zu ermöglichen, mehr junge Menschen aufzunehmen.“

AK will Geld aus dem Zukunftsfonds

Bildung sei der Rohstoff eines erfolgreichen Berufslebens, betonte einmal mehr Arbeiterkammerpräsident Günther Goach. Er möchte Geld aus dem Zukunftsfonds für die Belebung des Arbeitsmarktes. Man habe bei Älteren und Langzeitarbeitslosen Steigerungen von knapp 80 Prozent. „Das kann uns nicht zufrieden machen“. Für solche Qualifizierungsmaßnahmen sollte auch der Zukunftsfonds einen Beitrag leisten, so Goach.

18.000 Euro pro Jahr werden jedem Betrieb versprochen, der junge qualifizierte Menschen nach Kärnten zurückholt, sagte Finanzreferentin Gaby Schaunig (SPÖ). Eines sei aber klar, betonte Claudia Mischensky von der Industriellenvereinigung: Arbeitsplätze gäbe es nur durch eine starke Wirtschaft an einem attraktiven Standort. Beides sei untrennbar miteinander verbunden.

AMS: Sechs Mio. Euro noch 2014 für neue Initiativen

AMS-Landesgeschäftsführer Franz Zewell betonte, dass man die angestrebten 200.000 Beschäftigten im Jahresschnitt erreichen werde. Von den neun Millionen Euro zusätzlichem Budget vom Bund werden sechs Millionen bereits 2014 dafür genutzt, um neue Beschäftigung zu schaffen.

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