Petzenbahnen werden um einen Euro verkauft

Die Landesregierung hat am Dienstag beschlossen, ihren 99-Prozent-Anteil an den Petzenbahnen zu verkaufen – und zwar um einen Euro. Damit sollen private Investoren für das marode Skigebiet angelockt werden. Die Angebotsfrist endet Ende Juni.

Die Petzenbahnen gehören zu 99 Prozent (noch) der Kärntner Tourismusholding (KHT), der Rest gehört Privaten. Die Landesgesellschaft sucht schon länger nach privaten Investoren, um das Skigebiet zu retten. Mit dem Beschluss der Landesregierung am Dienstag will man potentiellen Investoren die Entscheidung leichter machen.

Das Land sichert potentiellen Käufern auch zu, die laufenden Darlehen zu finanzieren. 1,77 Millionen Euro will das Land insgesamt noch für die Petzen locker machen. Mit dem mehr als günstigem Mindestbietpreis von einem Euro wolle man das Skigebiet für private Investoren attraktiv machen, sagte LH Peter Kaiser (SPÖ) nach der Regierungssitzung. Eine Insolvenz des Skigebietes wäre fünf Mal so teuer gekommen, so die Regierung.

High Tech Campus in Villach

Die Regierung beschloss am Dienstag auch die Errichtung eines „High Tech Campus“ im Villacher Technologiepark. In den nächsten zehn bis 15 Jahren sollen hier 500 Arbeitsplätze entstehen. Das Land unterstützt Unternehmen bei Innovationen, Forschungs- und Entwicklungsvorhaben mit drei Millionen Euro. Ausgebaut werden soll der Campus in vier Baustufen zu je 4.000 Quadratmeter. Neben Mieteinheiten soll es auch Labor-, Mess-, Prüf- und Seminarräume geben. Zur Umsetzung des Bauvorhabens wurde heuer die High Tech Campus Villach GmbH gegründet, an der zu je 50 Prozent die BABEG (Kärntner Betriebsansiedelungs- und Beteiligungsgesellschaft) und die Stadt Villach beteiligt sind, erklärte Finanzreferentin Gaby Schaunig (SPÖ).

Naturschutz-Programm bis 2020 gesichert

Bereits 1994 wurde das Kärntner Naturschutz-Aktionsprogramm „N.A.B.L.“ beschlossen. Am Dienstag sicherte die Landesregierung bis 2020 weitere 1,4 Millionen dafür zu. Naturschutz, Artenschutz, Biotopschutz und Landschaftsschutz sind die vier Säulen des Programms. Laut Naturschutzreferent Rolf Holub (Grüne) könne man damit weitere Natura-2000-Gebiete ausweisen.

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