Fachhochschule Kärnten: Alles beim Alten

Die Diskussion rund um die Fachhochschule Kärnten geht weiter. Obwohl seit Jahren über Standortfragen und eine Übersiedelung technischer Lehrgänge von Klagenfurt nach Villach verhandelt wird, bleibt vorläufig alles beim Alten.

In vier Städten ist die Fachhochschule Kärnten derzeit vertreten: In Klagenfurt, Villach, Spittal an der Drau und in Feldkirchen. Immer wieder gab es Kritik, dass die Aufrechterhaltung aller vier Standorten zu teuer sei, Zusammenlegungen wurden gefordert. Zuletzt hätten die technischen Lehrgänge im Herbst 2013 von Klagenfurt nach Villach übersiedeln sollen. Das Vorhaben wurde aber nicht umgesetzt.

Fachhochschule: Derzeit keine Veränderungen

Derzeit gebe es keine Diskussionen, an der Ist-Situation etwas zu verändern, sagte Siegfried Spanz, der Geschäftsführer der Fachhochschule Kärnten. Spanz: „Nachdem die Studiengänge sehr gut laufen, ist eine Standortdiskussion nicht im Gang. Wir sind - und das zeigen ja auch die Beiträge der Städte und des Landes, die sich in den letzten Jahren reduziert haben - in der Lage, eine Fachhochschule auch an mehreren Standorten gut und effizient zu betreiben.“

Spanz sieht das Land Kärnten am Zug, ein Standort-Konzept vorzulegen. Landeshauptmann und Fachhochschulreferent Peter Kaiser (SPÖ), will aber bis 2017 nicht an den Standorten rütteln. Er fordert aber von der Fachhochschule die Einhaltung vorgegebener Ziele. Kaiser: „Ich möchte, dass die notwendigen Parameter erreicht werden: Das ist eine entsprechende Anzahl an Studierenden, das ist zweitens eine klare Ausrichtung hinsichtlich der Notwendigkeit und der Bedürfnisse des Kärntner Arbeitsmarktes und das ist drittens auch eine Entwicklungsperspektive, die von den Bereichen, die angeboten und gelehrt werden, auch eine Anwendungschance im praktischen Bereich haben..“

Villach verlangt technische Studiengänge

Die Entscheidung, wie es mit der Fachhochschule und ihren Standorten weitergehen soll, wird also vertagt. Das stört besonders den Villacher Bürgermeister und Kaisers Parteifreund Helmut Manzenreiter, der eine Zusammenführung der technischen Studiengänge in Villach weiterhin haben will. Manzenreiter: „Die Entscheidung kann nur die Kärntner Landesregierung fällen und die möchte das scheinbar nicht, obwohl man sich - laut Fachhochschule - durch eine Konzentration der Studiengänge an mehreren Standorten mindestens eine Million Euro ersparen würde. Wenn man sich das so weiter leisten kann, dann wundert mich das, aber wir nehmen das so zur Kenntnis.“

Einen anderen Standpunkt hat Klagenfurts Wissenschaftsreferentin, Andrea Wulz (Grüne). Sie will die technischen Fachhochschul-Lehrgänge in Klagenfurt behalten. Wulz: „Ich bin der Überzeugung, dass die technischen Studiengänge für Klagenfurt sehr, sehr wichtig sind. Wir haben im Vorfeld die HTLs. Von diesen Schulen kommen auch die Studenten für die Technik und diese Zusammenarbeit funktioniert sehr gut.“

DieDiskussion um die Fachhochschul-Lehrgänge wird also noch fortgesetzt.

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