Elektroscooter für Kinder erlaubt

Ein neuer Typ von Elektrofahrrädern, die einem Moped täuschend ähnlich sehen, sorgt derzeit für Diskussionen. Sie gelten als Fahrräder und dürfen von Kindern ab zwölf Jahren, mit Fahrradführerschein schon ab zehn, gelenkt werden. Die Eltern sind gefordert.

Rein optisch sind die Gefährte von einem Moped kaum zu unterscheiden. Weil der E-Scooter aus eigener Motorkraft aber maximal 25 km/h erreicht und der Motor nicht stärker als 600 Watt ist, gilt er als Fahrrad. Daher dürfen auch Kinder damit fahren - auf dem Radweg, auf der Straße, überall, wo man mit einem normalen Fahrrad auch fahren darf. Bis zwölf Jahre gilt die normale Helmpflicht für Kinder, wie beim Fahrradfahren. Danach darf man den Scooter auch ohne Helm fahren, weil er eben kein Moped ist.

„Es liegt an den Eltern“

Die Hersteller sprechen von einem durchaus sicheren Fahrzeug, so Klaus Aichinger: „Es ist relativ kindersicher unter Anführungszeichen. Ein Kind hat zehn, 15 Kilo. Es ist die Frage der Eltern, ob sie erlauben, dass das Kind damit fährt. Es dürfen zwei Personen oben sitzen, ein Kind mit Fahrradhelm darf dieses Fahrrad benützen.“

E Scooter Fahrrad Kinder

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Polizei skeptisch

Auch wenn die Geschwindigkeit auf 25 km/h beschränkt ist, kann das Gefährt auf abschüssigen Straßen schnell 50 km/h und mehr erreichen. Die Polizei wurde auf diese neuen Verkehrsteilnehmer bereits aufmerksam, sagte Erich Londer von der Polizei Villach: „Erfahrungen sind noch ausständig, wir sammeln sie derzeit. 25 km/h für ein kleines Fahrzeug, da muss man sich im Straßenverkehr schon richtig verhalten, da sehe ich die eine oder andere Schwierigkeit auf uns zukommen.“ Bis zu 80 Kilometer können mit einer Akkuladung zurückgelegt werden. Im letzten Jahr wurden in Kärnten an die 120 Stück verkauft.

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