Stadt Villach mit „aufgefetteten“ Rücklagen

Bürgermeister Helmut Manzenreiter hat am Donnerstag die Jahresrechnung Villachs präsentiert: Die Stadt konnte das Jahr 2013 mit einem Überschuss in der Bilanz abschließen. Sogar die Rücklagen der Stadt konnten „aufgefettet“ werden.

Das Budget der Stadt Villach im Jahr 2013 umfasste 178 Millionen Euro an Einnahmen. Ausgegeben wurde nicht ganz so viel, der Überschuss beträgt 1,6 Millionen. Auch alle Investitionen konnten mit Eigenmitteln finanziert werden: „Die Jahresrechnung der Stadt Villach ist ein hervorragendes Fundament auch für die nächsten Jahre. Wir werden kein Maastricht-Problem bekommen, wie andere Städte. Wir werden unsere Aufgaben erfüllen können, ohne den Schuldenstand ausweiten zu müssen.“ Letzterer beträgt derzeit rund 48 Millionen Euro. Die Schulden, die aus dem Budget finanziert werden müssen, belaufen sich auf 4,4 Prozent.

Bundesfinanzausgleich laut Manzenreiter ungerecht

Trotz der Freude über die gute Finanzlage seiner Stadt kritisierte Bürgermeister Helmut Manzenreiter den seiner Meinung nach ungerechten Finanzausgleich des Bundes. Denn Kommunen mit mehr als 50.000 Einwohnern seien deutlich benachteiligt. Kleinere Gemeinden würden bevorzugt, sagte Manzenreiter. Villach kann beruhigt wirtschaften, 90 Millionen Euro liegen im Kelag-Zukunftsfonds. Das Geld ist bei Banken veranlagt. „Wobei wir nur den Erlös aus diesen Fonds verbrauchen. Dieser Erlös ist in etwa bei über vier Prozent netto – als nach Steuern - in den letzten Jahren bei 4,4 Prozent gelegen.“ Zwischen 70 und 75 Millionen Euro konnten seit der Umwandlung der Kelag-Aktien in Fonds im Jahr 1995 für Investitionen der Stadt Villach verwendet werden, so Manzenreiter.

Kein „Überstundenparadies“ in Villacher Magistrat

Angesprochen auf die Diskussion rund um die Ausbezahlung von mehr als 1.000 Überstunden an die Ex-Magistratsdirektorin Claudia Koroschetz und weitere Abteilungsleiter des Magistrats Klagenfurt sagte Manzenreiter, dass es Derartiges in Villach überhaupt nicht gebe. Leitende Beamte seien pauschaliert. Erbrachte Überstunden würden nicht mehr extra bezahlt - mehr dazu: Tausende Überstunden trotz Sparerlasses (kaernten.ORF.at, 17.4.2014).