Tauziehen um Seebühne geht weiter

Das Tauziehen um die Zukunft der Wörthersee-Bühne geht in die Verlängerung: Das Land Kärnten will die Bühne verschrotten lassen und das auch selbst bezahlen. Doch die Stadt Klagenfurt als Haupteigentümer legt sich dagegen quer.

Noch liegt die Seebühne im Winterschlaf - ob sie jemals wieder zu neuem Leben erwachen wird, ist fraglich. Der letzte Vorhang ist in dieser Sache jedenfalls auch in der Eigentümer-Versammlung am Donnerstag noch nicht gefallen: „Verschrotten“ sagen die Landesvertreter, die kein Steuergeld mehr für das frühere Prestigeprojekt von Jörg Haider lockermachen wollen. Ihren neuen Angaben nach kostet der Abbau weniger als erwartet, nämlich 160.000 Euro. Das Land würde diese Summe nun auch allein aufbringen. Mitentscheiden müssen das aber auch die Stadt Klagenfurt und die Wirtschaftskammer als Miteigentümer der Messgesellschaft, die die Seebühne betreibt.

Freiheitliche Stadtväter legen sich quer

Die Stadt legte sich dagegen mit ihrem freiheitlichen Bürgermeister Christian Scheider auch in dieser jüngsten Aufsichtsratssitzung der Messegesellschaft quer. Einstimmig sei beschlossen worden, dass die Messe kein Geld mehr mit der Bühne verlieren dürfe, aber sie solle noch einmal mit dem Land verhandeln. Klagenfurts Vizebürgermeister und Kulturreferent Albert Gunzer sagte dazu: „“Man kann nicht über Nacht so viel Steuergeld versenken, sondern muss kreativ sein und schauen, wie wir diese Summe minimieren können. Etwa, ob ein Teilabbau möglich ist, oder eine Teilbespielung machbar.“

Stadt kündigte Vertrag mit Messe

Und: Die Stadt Klagenfurt kündigte - anders als bisher - ebenfalls den Betreibervertrag mit der Messe. Das heißt, die Messegesellschaft steht nun mit der Seebühne alleine da. Damit könnte sie sich nun auch ohne Ausschreibung einen privaten Betreiber für die Bühne holen.

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