Lange Wartezeiten für MRT-Untersuchung

Patienten müssen oft monatelang auf einen Termin für eine Magnetresonanz-Untersuchung (MRT) warten, für viele eine enorme Belastung. Für die behandelnden Ärzte gibt es von der Kasse vorgeschriebene Obergrenzen für die Anzahl von Untersuchungen.

Verunsicherung, Angst, oft sogar Verzweiflung: Patienten, die monatelang auf einen MRT-Untersuchungstermin warten müssen, erleben eine emotionale Berg- und Talfahrt. Eine von ihnen ist Monika Nuck aus Klagenfurt: „Man muss Gewissheit haben, da kann man nicht drei Monate auf einen Termin warten. Aber das ist in allen Instituten das gleiche. Ich habe bei mehreren angerufen, es ist überall das gleiche.“

Keine Strahlung

Die Magnetresonanz-Tomographie arbeitet mit Magnetfeldern und erlaubt eine bildliche Darstellung des Körpers. Es wird keinerlei Strahlung verwendet. Eine MRT-Untersuchung ist daher auch für Schwangere ab einem bestimmten Schwangerschaftsmonat oder für Kinder möglich.

Nachteile für Patienten

Dabei fehlt es nicht an Geräten und Ärzten, sondern am Geld bei den Krankenkassen. Daher gab die Kasse Obergrenzen für die Anzahl von MRT-Untersuchungen vor. Ein echter Nachteil für die Patienten, sagte Otto Karlo, der in seinem Diagnosezentrum auch MRT-Untersuchungen durchführt: „Es gibt Patienten, die den Termin nicht mehr erwarten können, entweder sie werden schon operiert oder sie weichen auf andere Untersuchungen aus, die aufwendiger sind. Oder der Patient legt sich ein paar Tage ins Krankenhaus, wodurch sich auch dort die Wartezeiten verlängern. Oder aber, der Patient erleidet einen Schaden, wenn die Diagnose zu spät gestellt wird.“

Laut Karlo wären immer mehr solche Untersuchungen nötig, weil es hier die meisten Innovationen gebe. Außerdem sei es für den Patienten nicht so belastend wie Röntgen. Der Wunsch nach MRT-Untersuchungen werde immer größer.

Kein GKK-Vertrag für Friesacher MRT

Für Patienten völlig unverständlich ist, dass ein millionenteures MRT-Gerät im Krankenhaus Friesach für ambulante Untersuchungen überhaupt nicht von der Kasse abgerechnet werden darf. Die Patienten müssen statt dessen nach Klagenfurt geschickt werden, so sie lange warten müssen. Der Grund dafür ist, dass das Gerät in Friesach nicht im Großgeräteplan enthalten ist. Es wurde nur zu Forschungszwecken angeschafft. Der ärztliche Leiter Felix Waidmann sagte dazu, es gebe leider keinen gültigen Vertrag mit den Versicherungen. Man hoffe im Sinne der Patienten auf eine Lösung.

GKK rechnet mit Verkürzung von Wartezeiten

Maximilian Miggitsch von der Gebietskrankenkasse sagte, es sei durch gedeckelte Verträge zu den langen Wartezeiten gekommen, Akutfälle seien aber immer sofort behandelt worden. In Zukunft rechnet er mit kürzeren Wartezeiten, da es neue Verträge gebe mit einer Anhebung der Tarife um 2,9 Prozent. Außerdem würden österreichweit 2,2 Mio. Euro für Innovationen und Verkürzung von Wartezeiten ausgeschüttet, so Miggitsch.