Paragleiter: Mehr Disziplin nötig
Die Gerlitzen gehört zu den beliebtesten Paragleiter und Acrofluggebieten der Welt. Bisher gab es kaum Probleme, doch im Sommer 2012 beschwerten sich immer mehr Anrainer im Bereich Annenheim/Westufer. Es habe zu knappe Überflüge über Häuser und Gärten gegeben, illegale Landungen im Strandbad Annenheim und zugeparkte Wohngebiete - mehr dazu in Paragleiter: Wirbel auf der Gerlitzen (kaernten.ORF.at; 19.9.2013). Bei einem Runden Tisch auf Einladung der Gemeinde Treffen kamen Flugschulenbetreiber, Touristiker, Politik und Acroflieger zusammen, um über mögliche Lösungen für die kommende Saison zu diskutieren.
Badegäste und Anrainer schützen
Die Stimmung war lösungsorientiert, für alle war klar, dass Badegäste und Anrainer nicht belästigt bzw. gefährdet werden dürfen. Es gab einige Ideen, wie man die wenigen undisziplinierten Flieger an Regeln binden könnte. Vor allem die - ehrenamtlichen - Wasserretter waren durch zahlreiche Landungen im Ossiacher See mehr als gefordert. Auch hier sei eine Entlastung dringend nötig, war man sich einig, zum Beispiel durch ein eigenes Boot, das die Acroflieger organisierten könnten. Für eine Landung im See, die keine echte Notlandung sondern Training ist, könnte man eine Gebühr einheben, so die Idee.
Behörde muss zustimmen
Der Vertreter der Gerlitzen Kanzelbahn könnten sich - wie im Winter - während der Hauptsaison im Sommer einen Shuttlebus zwischen Landezonen und Kanzelbahnparkplätzen vorstellen. Damit käme es nicht mehr zu zugeparkten Wohnstraßen nahe der Landezonen. Einig waren sich auch alle, dass die ausländischen Fluggäste besser informiert werden müssten. Man denkt an Infofolder und Informationstafeln - vorsichtshalber wurden die Kosten für die Tafeln bereits vom Tourismusverband Villach-Ossiacher See-Faaker See budgetiert. All diese Ideen werden nun in ein Konzept gepackt und der Bezirkshauptmannschaft präsentiert.
Petra Haas/kaernten.ORF.at