Schulbus 75 Meter abgestürzt
APA/ Gert Eggenberger
Der Schulbus war am Dienstag kurz nach 13.30 Uhr auf den Oberwietingberg unterwegs, um die Kinder im Alter zwischen sechs und zehn Jahren nach Hause zu bringen. Etwa sechs Kilometer vor der Ortschaft stürzte der neunsitzige Bus auf der sehr schmalen Gebirgsstraße über die steile Böschung ab. Laut Polizei wollte der 27-jährige Buslenker einem querenden Reh ausweichen, der Bus kam jedoch von der Straße ab und überschlug sich mehrmals. Eine Baumgruppe brachte das Fahrzeug schließlich nach 75 Metern zum Stehen.
Michael Umschaden/ Notarzthubschrauber Christophorus 11
Mädchen holte Hilfe bei Bauernhof
Eine Schülerin stieg die steile Wiese hinauf und holte Hilfe bei einem nahe gelegenen Bauernhof. Zwei Notärzte, drei Rettungsautos, die Feuerwehr und Polizei standen im Einsatz. Die Verletzten wurden geborgen und teilweise noch an Ort und Stelle erstversorgt. Ein zehnjähriger Bub und seine sieben Jahre alte Schwester wurden leicht verletzt, ein neunjähriges Mädchen und ihr siebenjähriger Bruder schwer, ihr sechsjähriges Geschwisterchen trug mittelschwere Verletzungen davon. Rotkreuz-Einsatzleiter Thomas Wadl: „Es sind die Kinder zweier Familien, eine Familie wurde besonders hart getroffen, weil alle drei Kinder schwer verletzt wurden.“
Michael Umschaden/ Notarzthubschrauber Christophorus 11
Kinder mit Schädel-Hirn-Trauma und Polytrauma
Ein Kind erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma, ein zweites trug mehrfache Traumata davon. Sie wurden mit dem Rettungshubschrauber Christophorus 11 ins Klinikum Klagenfurt geflogen. Die Kinder wurden Dienstagnachmittag operiert.
Michael Umschaden/ Notarzthubschrauber Christophorus 11
Die beiden leicht verletzten Kinder und der Buslenker wurden im Krankenhaus Friesach versorgt. Die Familien der Verletzten wurden von Kriseninterventionsteams des Roten Kreuzes betreut.
Alle Kinder angegurtet
Der Buslenker stand nach dem Unfall unter Schock. Er gilt als sehr gewissenhaft und war laut Auskunft der Polizei auch nicht alkoholisiert. Alle Kinder waren angegurtet, sie wurden deshalb auch nicht aus dem Fahrzeug geschleudert - ein Umstand, der ihnen das Leben gerettet haben dürfte.
Michael Umschaden/ Notarzthubschrauber Christophorus 11
Der Schulbus wurde am späten Dienstagnachmittag geborgen. Das Fahrzeug gehört einem privaten Unternehmen und transportiert neben Schülern auch Kindergartenkinder.