Christian Ragger zu Gast im „Sommergespräch“

FPÖ-Chef Christian Ragger war am Dienstag zu Gast im ORF-Kärnten Sommergespräch bei Chefredakteur Bernhard Bieche. Ragger hat die Partei nach der verheerenden FPK-Wahlschlappe übernommen und versucht eine Erneuerung.

Angesprochen auf die zahllosen Ermittlungen gegen ehemalige FPÖ-Regierungsmitglieder und auf die Vorwürfe der illegalen Parteienfinanzierung bei den Freiheitlichen sagte Ragger: „Jeder dieser einzelnen Funktionärsträger hat heute die Pflicht, sollte es zu einer Verurteilung oder einer Anklage für Amtsdelikte kommen, sein Mandat sofort zur Verfügung zu stellen. Ich stehe für eine saubere Partei und diese wird in Hinkunft auch die Handschrift der freiheitlichen Politik tragen.“

„Mit Vergangenheit abgeschlossen“

Diese Verurteilungen würden für die FPÖ keine Rolle mehr spielen, weil die Partei „mit der Vergangenheit abgeschlossen“ habe. Es sei ganz klar geregelt: komme es zu einer Verurteilung, werde das betreffende Parteimitglied ausgeschlossen. Auf die Frage Bernhard Bieches, ob es zu Aufträgen von FPK-Regierungsbüros an FP-nahe Agenturen gekommen sei, sagte Ragger: „Das kann ich nach derzeitigem Ermittlungsstand nicht sagen, weil diese Ermittlungen bei der Staatsanwaltschaft noch anhängig sind und wir auch keine Akteneinsicht haben.“

Christian Ragger

ORF

Sollte es der Fall gewesen sein, dass es diese Aufträge gegeben hat, werde er sich dazu äußern. „Ich habe im Wesentlichen hier eine sehr saubere Weste.“ Er, Ragger, wisse nichts von solchen Aufträgen. „Das war uns nicht bekannt.“

NR-Wahl: Ragger hofft auf mehr als 17 Prozent

Angesichts der bevorstehenden nactionalratswahl ist Ragger davon überzeugt, „den Talboden bei der Landtagswahl“ durchschritten zu haben und mit den Freiheitlichen in Kärnten wieder „an Fahrt“ gewinnen zu können. „Ob sich das mit dem 29. September schon ausgeht, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen.“

Christian Ragger und CR Bernhard Bieche

ORF

Ragger hofft dennoch, die bei der Landtagswahl erreichten 17 Prozent zu übertreffen. „In erster Linie wünsche ich mir mehr. Das junge Team mit Gernot Darmann wird sich dann bestätigt sehen. Wenn es nicht der Fall ist, dann werden wir spätestens bei den Gemeinderatswahlen sehen, wie sich die Freiheitlichen neu organisiert haben.“

Keine personellen Konsequenzen bei Wahlschlappe

Sollte es nicht gelingen - gemäß HC Straches Wunsch - in Kärnten 20 Prozent zu erreichen - werde es aber eher keine personellen Konsequenzen geben. Die FPÖ werde in Kärnten ihren Restrukturierungsplan fortführen. „Weil wir ja nicht für diese Wahl zur Verantwortung stehen sondern in erster Linie eine Bundeswahl stattfindet“, so Ragger.

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