Razzia bei Spar in Maria Saal
Seit Montagvormittag wird die Zentrale der Handelskette Spar durchkämmt. Im Schlepptau der Ermittler der Bundeswettbewerbsbehörde befinden sich Polizisten aus Kärnten. Laut Stefan Keznickl, dem Pressesprecher der Bundeswettbewerbsbehörde, gebe es neue Verdachtsmomente auf illegale Preisabsprachen. „Ich kann bestätigen, dass es neue Verdachtsmomente in der Branche Lebensmitteleinzelhandel wegen Preisabsprachen im Bundesland Kärnten gibt. Namen bestätigen wir keine, aber ich kann sagen, dass wir tatkräftig von der Polizei unterstützt werden.“
Spar: „Legen alles offen“
Mittlerweile wurde die Hausdurchsuchung aber auch von Spar selbst bestätigt. In einer Aussendung am Montag hieß es von Spar-Sprecherin Nicole Berkmann: „Es gab im Vorfeld keine Anzeichen und unseres Wissens nach auch keinen direkten Auslöser für diese Untersuchung. Wir gehen davon aus, dass es sich um eine der vielen Überprüfungen, die die BWB jedes Jahr in allen Wirtschaftsbereichen durchführt, handelt. Wir werden selbstverständlich alles, was gefordert ist, offen legen. Alle betroffenen Spar-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter sind entsprechend instruiert. Wir glauben daher, dass die Untersuchung rasch und reibungslos verlaufen wird.“
„Neue Hinweise auf alte Preisabsprachen“
Auf die Frage, was die Ermittlungen ausgelöst habe, hieß es von Keznickl: „Es hat eine Reihe von neuen Ermittlungen gegeben und wir haben neue Hinweise erhalten, dass es im Lebensmitteleinzelhandel weiterhin alte Preisabsprachen gibt, denen wir jetzt auf die Spur kommen wollen, bzw. schon auf die Spur gekommen sind. Deswegen führen wir Ermittlungen durch."
Es ist nicht die erste Hausdurchsuchung bei der Spar-Zentrale in Maria Saal. Einiges spricht dafür, dass es zur neuerlichen Razzia aufgrund von Auswertungen der beschlagnahmten Unterlagen gekommen ist.