Bergsteiger überlebte 250-Meter-Absturz
Der 24-jährige Mann unternahm mit drei weiteren Rumänen eine hochalpine Tour von der Kaiser-Franz-Josefshöhe über das Hofmannskees auf dem Großglockner. Beim Abstieg über das Hofmannskees verzichteten die vier Bergsteiger auf die Seilsicherung. Noch am schneebedeckten Teil des Gletschers kam Mann aus Eigenverschulden zu Sturz. Er stürzte in dem ca. 35 Grad steilen Gelände zuerst ca. 50 Meter über ein Schneefeld und anschließend ca. 200 Meter über den ausgeaperten Gletscher in Richtung Pasterze. Ein weiterer Absturz wurde durch eine mit Schnee aufgefüllte Mulde verhindert. Die anderen Männer wählten den Notruf.
Polizei
Retter kamen zu Fuß
Aufgrund starker Windböen war zuerst eine Rettung mittels Hubschrauber nicht möglich, weshalb vier Bergführer von der Adlersruhe zum Unfallort abstiegen und den Verletzten versorgten. Gleichzeitig machten sich Männer der Bergrettung, Ortsstellen Heiligenblut und Winklern, zum Aufstieg auf, um den Verletzten mittels Trage ins Tal zu bringen. Laut Josef Brandner, dem Leiter der Spittaler Alpinpolizei, herrschte beim Aufstieg sehr große Steinschlaggefahr.
Letztlich gelang es der Besatzung des Polizeihubschraubers Libelle doch gegen 19.30 Uhr, den Mann mittels 30-Meter-Tau zu bergen. Danach wurde er vom Rettungshubschrauber Martin 4 ins Krankenhaus Lienz geflogen. Die drei anderen Bergsteiger stiegen zur Adlersruhe auf und werden am Freitag ins Tal absteigen. Der Rumäne hat Abschürfungen und eine leichte Knieverletzung erlitten und ist wohl auf.
Kletterer verließen die Kräfte
Auch in Bad Eisenkappel musste am Donnerstagabend die Bergrettung ausrücken. Einen 16 Jahre alter Burschen verließen kurz vor der Schlüsselstelle des Türkenkopf-Klettersteiges die Kräfte.
Kind mit Seil gerettet
Ein Kind wurde am Donnerstag ebenfalls gerettet: Ein zehn Jahre alter Bub verletzte sich bei einem Sturz in eine Schlucht in den Ossiacher Tauern am Fuß. Das Kind wurde vom Hubschrauber per Seil gerettet, denn die Schlucht ist schwer zugänglich.