Schwimmerin geriet in Schiffsschraube

Eine 65 Jahre alte Frau aus Spittal/Drau ist am Sonntag am Millstätter See (Bezirk Spittal/Drau) in die Schraube des Linienschiffes „MS Kärnten“ geraten. Die Schwimmerin wurde dabei so schwer verletzt, dass sie noch an der Unfallstelle starb.

Laut einem Augenzeugen war die Frau gerade in Richtung Ufer geschwommen, in unmittelbarer Nähe einer Schiffsanlegestelle. „Das Linienschiff schob gerade, nachdem es zuvor wie üblich an einer Brücke vor einem Hotel angelegt hatte, wieder schräg rückwärts auf den See, um dann weiterzufahren.

Frau regelrecht unter Schiff gesaugt

„Die Frau gelangte immer näher an das Heck des Schiffes, bemerkte das aber offenbar nicht“, erklärte der Augenzeuge gegenüber der APA. Auch der Kapitän der „MS Kärnten“ hatte die Frau offenbar nicht gesehen. Auch die Versuche einer weiteren Schwimmerin, ihn aufmerksam zu machen, blieben erfolglos.

Die 65 Jahre alte Frau aus Spittal an der Drau wurde von einer der beiden Schiffsschrauben erfasst. Es wurde ihr ein Bein abgetrennt, danach wurde die Schwimmerin wieder an die Wasseroberfläche gedrückt. Einige Augenzeugen sprangen sofort ins Wasser und zogen die Schwerstverletzte ans Ufer. Eine zufällig anwesende Notärztin versuchte, zu helfen. Doch der eintreffende Notarzt konnte nur noch den Tod der Frau feststellen.

Ermittlungen laufen weiter

Warum die Frau auf das Schiff zugeschwommen war, obwohl es gerade ablegte, war vorerst ebenso wenig geklärt wie die Frage, warum der Kapitän die Schwimmerin nicht gesehen hatte. Der Schiffsführer wurde am Nachmittag von der Polizei einvernommen. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen und werden am Montag fortgesetzt.

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