Italienische Bifrangi baut Werk in Althofen

Das italienische Unternehmen Bifrangi SpA errichtet in Kärnten eine Produktionsstätte für Komponenten für die Automobilindustrie. 50 Mio. Euro werden investiert und vorerst 23 Arbeitsplätze in Althofen geschaffen. Bis auf 70 Jobs könnte ausgebaut werden.

Im Herbst 2010 gab es erste Medienberichte in Italien, dass die Bifrangi SpA auf der Suche nach einem neuen Standort im Ausland sei. Eine Woche später gab es auf Initiative der Entwicklungsagentur Kärnten und der ABA-Invest Austria den ersten Kontakt, bei dem der Wirtschaftsstandort Österreich bzw. Kärnten ausführlich präsentiert wurde.

Bifrangi Entwicklungsagentur

ORF

Fakten zu Bifrangi

Das Familienunternehmen besteht bereits seit über 100 Jahren und hat seinen Hauptsitz in Mussolente, Vicenza. Weitere Produktionsstandorte befinden sich in Großbritannien und den USA. Über 900 Mitarbeiter beschäftigt Bifrangi weltweit. Bifrangi fertigt Stahlkomponenten für die Bereiche Pkw, Traktoren und Industrieanlagen u.a. für BMW, Deutz, NSK, SKF, Koyo Beatings, Schaeffler, John Deere und Caterpillar. Im Jahre 2012 erzielte Bifrangi SpA einen Umsatz von ca. 115 Millionen Euro.

Weltweit Standorte geprüft

Seither wurden Standorte in ganz Österreich und Europa begutachtet. Im Jänner 2013 signalisierte Bifragi ein starkes Interesse an einer Ansiedelung in Kärnten. Auf dem 30.000 Quadratmeter großen Grundstück in Althofen Süd wird zunächst eine 10.000 Quadratmeter große Halle errichtet. Bis 2016 ist die Errichtung von sechs Produktionslinien geplant, um die Halbfertigprodukte, die aus dem Werk in Italien nach Althofen gebracht werden, mechanisch weiter zu bearbeiten. Von Althofen aus werden die fertigen Produkte an die Endkunden verschickt.

„Unternehmerfreundliches Steuersystem“

Langfristig ist zusätzlich die Umsetzung einer Warm-Gesenkschmiede geplant. Dafür soll auch die bestehende Halle um weitere 5.000 Quadratemeter erweitert werden. Francesco Biasion, der Geschäftsführer von Bifrangi bedankte sich beim Land Kärnten und der Entwicklungsagentur für die rasche Umsetzung und professionelle Unterstützung des Projektes.

Man habe sich für Kärnten aufgrund des unternehmerfreundlichen Steuersystems, dem flexiblen Arbeitsrecht und wegen der kurzen und schnellen Behördenwege entschieden, so Biasion. Die Genehmigung für die Realisierung einer Produktionsanlage gehe im Vergleich zu Italien extrem schnell und unkompliziert. Kärnten sei auch logistisch ein idealer Standpunkt.

Bis 2015 Investition von 24 Mio. Euro

Bifrangi SpA investiert bis 2015 rund 24 Millionen Euro in den Standort in Althofen, langfristig ist eine Verdopplung des Investmentvolumens vorgesehen. In den ersten zwei bis drei Jahren werden 23 Arbeitsplätze (bei Vollbetrieb), in fünf Jahren über 40 Arbeitsplätze und langfristig rund 70 neue Arbeitsplätze am Standort geschaffen.

Laut Sabrina Schütz-Oberländer, Geschäftsführerin der Enwicklungsagentur, sei das Interesse der italienischen Unternehmen an Kärnten aktuell sehr hoch. Rund 60 Prozent der Erstanfragen und der bearbeiteten Projekte kommen von Italien. Die Gründe dafür liegen u.a. im stabilen österreichischem Steuer- und Rechtssystem, in den raschen Behördenverfahren und dem flexiblen österreichischem Arbeitsrecht. Kärnten hat innerhalb Österreichs wiederum den Vorteil der Grenznähe, der verbreiteten Kenntnis der italienischen Sprache und des langjährig aufgebauten Netzwerks, so Schütz-Oberländer.

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