Treuegelöbnis auf dem Großglockner

In Anwesenheit von Bundespräsident Heinz Fischer und Bundesminister Gerald Klug leisteten am Donnerstag 583 Soldaten aus Vorarlberg, Tirol, Salzburg und Kärnten auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe ihr Treuegelöbnis.

Einige der angelobten Soldaten bewiesen ihr Engagement für die Bevölkerung schon vor ihrem Gelöbnis: Sie unterstützten in den letzten Wochen tatkräftig beim Hochwasserschutz und beseitigten die Folgen der verheerenden Flut.

Treuergelöbnis am Glockner

APA/Franz Neumayr

Treuegelöbnis auf 2.369 Metern

Die Leistungen wurden von Bundesminister Klug entsprechend gewürdigt. Er hob dabei hervor, dass das Bundesheer bei allen Krisen und Katastrophen der letzten Jahrzehnte unter Beweis gestellt hat, dass es ein verlässlicher Partner für die Österreicherinnen und Österreicher ist.

133 Kärntner Rekruten angelobt

Angelobt wurden 133 Rekruten aus Kärnten von der 7. Jägerbrigade (101) und dem Jägerbataillon 26 (32), 105 Rekruten aus Vorarlberg und Tirol von den Militärkommanden Tirol (23) und Vorarlberg (12) sowie der 6. Jägerbrigade (70), 345 Rekruten aus Salzburg vom Gebirgskampfzentrum (90), dem Radarbataillon (136) und dem Führungsunterstützungsbataillon 2 (119).

„Wir sind dort, wo uns die Menschen brauchen. Das ist unser Selbstverständnis“, so Klug. Derzeit helfen rund 700 Soldaten den Betroffenen in Oberösterreich, Salzburg und Niederösterreich.

Bundesheer soll attraktiver werden

Neben der laufenden Hilfeleistung für die Bevölkerung nach dem Hochwasser thematisierte Bundesminister Klug auch das laufende Projekt zur Attraktivierung des Grundwehrdienstes. Wichtig dabei sind für den Verteidigungsminister zwei Punkte: die Stärkung der Truppe und eine sinnvolle Tätigkeit für jeden einzelnen Rekruten. „Unsere jungen Burschen und das Bundesheer sollen von dieser Zeit profitieren“, sagte Klug in seiner Ansprache. Er will letztendlich auch erreichen, dass der Soldatenberuf wieder den Stellenwert in der Gesellschaft erreicht, den er verdient.

Treuegelöbnis am Glockner

APA/ Franz Neumayr

Bundespräsident würdigte Militärkommanden

Bundespräsident Fischer würdigte in seiner Rede die Militärkommanden, die heuer ihr 50-jähriges Jubiläum feiern. „Neben militärischen Überlegungen wurde dadurch auch dem föderalen Prinzip unserer Republik Rechnung getragen und damit wichtige Bindeglieder des Bundesheeres zu den Landesbehörden und regionalen zivilen Einsatzorganisationen geschaffen“, so Fischer bei seiner Rede. In den letzten Wochen koordinierten die Einsatzstäbe der betroffenen Militärkommanden den Hochwasserhilfseinsatz in den jeweiligen Bundesländern.

„Schutz der Demokratie und Menschenrechte“

Fischer hob aber auch den Einsatz der Rekruten für die Republik Österreich und seine Bevölkerung hervor. Sie leisten ihr Gelöbnis, so Fischer weiter „in der Gewissheit, in einem Heer zu dienen, welches der Erreichung von Zielen, wie Freiheit, Schutz der Demokratie, Eintreten für die Achtung der Menschenrechte, Hilfe für Katastrophenopfer und Engagement bei internationalen Friedensaufgaben dient.“