Seebühnen-Gipfel in der Landesregierung

In der Landesregierung geht es am Montag ab 13.00 Uhr um die Zukunft der Seebühne. Einig sind sich ÖVP und SPÖ darin, dass es kein Steuergeld für die Bühne mehr geben soll. Nun sollen alle Verträge rund um die Bühne auf den Tisch.

5,4 Millionen Euro beträgt der Wert der Seeebühne laut einem Gutachten, das Franz Salzmann, der ehemalige kaufmännische Geschäftsführer der Bregenzer Festspiele, im Auftrag von Kulturreferent Wolfgang Waldner erstellt hat. Allerdings nur dann, wenn die Bühne durchgehend - etwa wie in Mörbisch oder Bregenz - bespielt wird. Mit Einzelveranstaltungen wie bisher werde die Bühne immer defizitär bleiben. Ein Verkauf würde sich wegen der hohen Abbau- und Transportkosten gar nicht rechnen, urteilte der Gutachter - mehr dazu in Streit um Seebühne in Klagenfurt.

Land zahlt auch für Abgänge

In den nächsten Tagen wird die letzte Leasingrate von 300.000 Euro überwiesen. Damit ist die Bühne abbezahlt und im Eigentum der Kärntner Messen. Trotzdem fallen weiterhin 300.000 Euro pro Jahr an Betriebskosten an, die aus Steuergeld bezahlt werden müssen. Auch die Abgänge müssen laut einem Vertrag aus dem Jahr 2000 zu 100 Prozent vom Land getragen werden. Für die neue Landesregierung eine untragbare Situation - mehr dazu in Seebühne: Land dreht den Geldhahn zu.

Interesse an einer Übernahme?

Bei den Gesprächen mit Vertretern der Stadt Klagenfurt am Montag sollen nun alle Verträge auf den Tisch kommen, damit klar wird, ob tatsächlich noch längerfristige Verträge bestehen, wie der Klagenfurter Bürgermeister Christian Scheider (FPK) behauptet. Um das aufzuklären, wird auch Starnacht-Veranstalter Martin Ramusch bei den Gesprächen in der Landesregierung teilnehmen. Ob nur aus diesem Grund oder aber weil er möglicherweise auch Interesse an einer Übernahme der Seebühne hat, wird sich zeigen.