Ernteausfälle durch Dauerregen

Der Dauerregen der letzten Wochen und die kalten Temperaturen haben Auswirkungen auf die Kärntner Landwirtschaft. Die Heuernte verzögert sich, das Getreide wird von Pilz befallen und dem Obst fehlen die Sonnenstunden, um zu reifen.

Der diesjährige Mai zählt zu den nassesten seit 156 Jahren, besagen die Aufzeichnungen der Zentralanstalt für Meteorologie. Auch in Kärnten haben sich die Niederschlagsmengen im Vergleich zum Durschnitt verdoppelt.

Pilzbefall bei Getreidesorten

Die Wetterbedingungen machen den Bauern zu schaffen, sagt Markus Tschischej, Leiter der Abteilung Pflanzenbau in der Landwirtschaftskammer. Nicht nur der Dauerregen, auch die kühlen Temperaturen hätten negative Auswirkungen auf das Wachstum der Kulturpflanzen. Auch die Heuernte sei derzeit fast nicht möglich.

Auch die Obstbauer leiden unter dem Wetter. Den Pflanzen würde das Sonnenlicht fehlen, auch sei der Bienenflug eingeschränkt gewesen. Besonders häufig gehen derzeit beim Warndienst der Landwirtschaftskammer Meldungen über Pilzbefall bei Getreidesorten ein. Tschischej: „Getreidepilze sind wie die Waldpilze, sie haben es gerne nass.“

Ernteausfall noch nicht abschätzbar

Wie hoch der Ernteausfall bei den so genannten Hauptkulturpflanzen, wie dem Mais, heuer sein werden, kann Tschischej noch nicht sagen, da sich die Pflanzen noch in der Entwicklung befinden. Rekordernten beim Mais, der derzeit in einer wichtigen Entwicklungsphase sei, erwartet er für heuer aber nicht mehr. Was die Bauern jetzt dringend brauchen würden, seien regenfreie Tage für die Ernte des Grünfutters, Temperaturen um die 25 Grad und vor allem keine kalten Nächte mehr.

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