Merck in Spittal baut aus

Die Niederlassung der deutschen Pharmafirma Merck in Spittal an der Drau hat binnen zehn Jahren ihren Umsatz verfünffacht und baut weiter aus. 20 neue Arbeitsplätze entstehen durch ein neues Laborgebäude, das im Herbst fertiggestellt wird.

Eine Milliarde Tabletten werden im Jahr in Spittal produziert. Hauptsächlich Antibiotika, Vitamintabletten, Cortisonpräparate und Salben für Pharmaunternehmen in der ganzen Welt. Seit zehn Jahren geht es für den Standort bergauf, erst vor zwei Wochen wurde eine neue Verpackungsstraße in Betrieb genommen. Eine weitere folgt im Herbst, dann ist auch das neue Laborgebäude fertiggestellt. Dadurch entstehen 20 neue Arbeitsplätze, sagte Geschäftsführer Klaus Raunegger.

Merck Spittal

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Klaus Raunegger.

Nischenprodukte in hoher Qualität

Man habe sich auf Nischenprodukte spezialisiert, für die es nicht so viele Hersteller gebe und liefere in über 90 Länder, so Raunegger. Die Strategie sei auf Wachstum ausgerichtet, um steigende Kosten unterzubringen. Die Kunden wollen sinkende Preise, dies sei nur durch Wachstum möglich, sagte Raunegger. Durch den Ausbau kann die Produktion heuer um 30 Prozent gesteigert werden.

Merck Spittal

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Zivilisationskrankheiten auch in Asien

Ein Grund für das Wachstum ist die steigende Nachfrage aus dem asiatischen Raum, so Raunegger. Bluthochdruck, Diabetes, Schilddrüsenprobleme steigen auch in diesen Ländern. Derzeit werden Medikamente nach vorgegebenen Rezepturen in Spittal produziert und verpackt. Künfig will Merck aber auch selbst Rezepturen entwickeln.