Einfamilienhäuser werden immer weniger wert

Entgegen dem Bundestrend sind die Immobilienpreise in Kärnten rückläufig. Am deutlichsten ist die Entwicklung bei Einfamilienhäusern, die Quadratmeterpreise sanken in einem Jahr um 6,7 Prozent auf 1.515 Euro. Kärnten liegt damit im Bundesländervergleich auf dem vorletzten Platz.

Das berichtete die Immobilienplattform Immobilien.net in einer Aussendung am Mittwoch. Am stärksten vom Preisverfall betroffen war Klagenfurt mit einem Minus von 14,4 Prozent auf 1.838 Euro pro Quadratmeter und der Bezirk St. Veit mit minus 12,6 Prozent auf 1.136 Euro pro Quadratmeter.

Angezogen hat der Durchschnittspreis lediglich im Bezirk Völkermarkt, allerdings auf niedrigem Niveau. Er stieg um 8,9 Prozent auf 1.203 Euro pro Quadratmeter. Verantwortlich für den Preisverfall machen die Analysten die geringe Nachfrage, weil Käufer sich nach Objekten in guter Lage, mit guter Infrastruktur und guten Lebenschancen umsehen. Der ländliche Raum könne dies vielfach nicht bieten, so ein Sprecher von Immobilien.net.

Mietpreise stiegen in Klagenfurt

Die Angebotsnettomieten in Kärnten stagnierten bei 7,40 Euro pro Quadratmeter. Während in den Bezirken Villach-Stadt und -Land, Spittal und Klagenfurt-Land die Preise zwischen vier und neun Prozent sanken, stiegen die angebotenen Nettomietpreise in Klagenfurt-Stadt um 14,3 Prozent auf 7,60 Euro pro Quadratmeter. Grund dafür dürfte sein, dass Klagenfurt das einzige größere Zuzugsgebiet in Kärnten ist. Außerdem sind die Eigentumspreise recht hoch.

Im Durchschnitt ergab sich bei Eigentumswohnungen eine Stagnation der Preise, wenn man von dem leichten Preisanstieg die Inflation abzieht. Gebrauchte Wohnungen wurden um 0,9 Prozent teurer, bei Neubauten gab es ein Plus von 2,3 Prozent. Beim Blick auf die Zahlen im Detail fällt allerdings auf, dass sich Preissteigerungen hauptsächlich auf einer Aufwertung zu Luxusimmobilien in sehr guten Lagen an den Seen oder in Skiorten zurückführen lässt.

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