Arbeitslose: Neue Chancen als Sanitäter

Das Rote Kreuz Kärnten bildet in Kooperation mit dem AMS Langzeitarbeitsloste Menschen zu Rettungssanitätern aus. Nachdem sie einen AMS-Kurs absolviert haben steigen für sie die Chancen auf eine Anstellung.

Die Situation am Arbeitsmarkt ist zur Zeit nicht gerade rosig in Kärnten. Es sind um 10.000 Menschen mehr arbeitslos gemeldet als im Jahr 2008. Für viele sind daher die Schulungen des AMS der einzige Weg, um weiter Unterstützungen beziehen zu können und zumindest die Chance auf einen Wiedereinstieg zu haben.

Franz Zewell vom Arbeitsmarktservice Kärnten: „Der Gesundheitsbereich ist eine Wachstumsbranche. Allerdings reicht das Wachstum nicht aus, um die Arbeitslosigkeit zu senken. Wir haben jetzt im Gesundheitsbereich 645 arbeitslose Personen – mit einem leichten Rückgang von etwa vier Prozent, also 25 Personen weniger. Es gibt aber eine Zunahme bei den offenen Stellen. Der Kärntner Arbeitsmarkt hat sich von der Krise noch nicht wirklich erholt. Ende März waren gegenüber 2008 mehr als 10.000 Personen mehr auf Arbeitssuche. Wir bieten deshalb Arbeitssuchende in rund 600 Kursen in verschiedenen Bereichen aus, damit sie – wenn die Konjunktur wieder anspringt – wieder Chancen haben."

Unbefristete Verträge in Aussicht

Fast 70 Prozent aller Kursteilnehmer, die über das AMS zum Rettungssanitäter ausgebildet wurden, hätten einen unbefristeten Vertrag beim Roten Kreuz erhalten, sagt Präsident Peter Ambrozy: „Wir haben 2007 damit begonnen, in einer Phase, in der die Zivildienstzuteilungen dramatisch zurückgegangen sind. Wir sind mit den Verantwortlichen des Arbeitsmarktservice in Kontakt getreten und gemeinsam wurde die Idee geboren, ausgewählte Langzeitarbeitslose, die die Voraussetzungen mitbringen, auszubilden und bei uns - befristet oder längerfristig - in den Arbeitsprozess einzugliedern.“

Rotkreuz Zivildiener Ausbildung

ORF

100 Stunden Theorie, 160 Stunden Praxis

140.000 Euro kostet der Kurs für angehende Rettungssanitäter, der vom Roten Kreuz gezahlt wird. Das AMS kommt für die Existenzsicherung der Teilnehmer auf.

Im Lehrgang, der am Montag begonnen hat, sitzen 25 Anwärter. Sie haben 100 Stunden Theorie und dann nach einer Prüfung weitere 160 Stunden Praxis vor sich. Die Kandidaten werden vorher über geschulte Mitarbeiter ausgesucht.