Fischotter breitet sich wieder aus

Der Fischotter breitet sich auch in Kärnten wieder aus, derzeit sollen rund 60 Tieren hier leben. Noch vor 50 Jahren galt die Marderart als nahezu ausgestorben. In anderen Regionen Österreichs, wie im Waldviertel oder der Steiermark, gilt er bereits als Plage.

Zu seinen Lieblingsspeisen zählen Forellen, Äschen und Aiteln. Durch seinen Hunger - und die fehlenden Fische - bemerkte man in Kärnten, dass sich diese Marderart in Kärnten wieder verbreitet. Auch seine Markierungen, die er am liebsten auf große Steine setzt, sind nicht zu übersehen.

Vor 100 Jahren war der Fischotterstand hierzulande weit verbreitet, ab den 1940-er Jahren nahm sein Bestand rapide ab. Verschmutzte Flüsse und verbaute Ufer zerstörten seinen Lebensraum und beeinträchtigten seine Zeugungsfähigkeit. Auch der Pelz des Fischotters war früher heiß begehrt, weil er wasserfest und sehr dicht ist.

Schließlich galt die Marderart als ausgestorben. Durch die Renaturierung der heimischen Flüsse wanderte der Fischotter aber aus der Steiermark und aus Slowenien um die Jahrtausendwende wieder in Kärnten ein. Vor allem im Kärntner Zentralraum sind seine Spuren zu finden, sagt der Landesfischereiinspektor Wolfgang Honsig-Erlenburg. Nicht immer zur Freude der heimischen Fischer.

Bisher rund 60 Tiere in Kärnten

Was die Fischer stört, ist aus Sicht des Naturschutzes noch eine Freude. Zu lange galt der Fischotter als ausgestorben. Werner Petutschnig, Naturschutzsachverständiger des Landes: „Für Naturschützer ist es natürlich sehr erfreulich, wenn eine ausgestorben geglaubte Tierart wieder heimisch wird.“ Probleme, die sich mit den Fischern ergeben könnten, werde man einvernehmlich lösen müssen.

Fischotter Verbreitung

Bernd Settnik dpa/lbn

Sinkender Fischbestand

Laut fischökologischen Untersuchungen sank im mittleren Gurktal der Fischbestand von 150 bis 200 Kilo pro Hektar auf 30 bis 50 Kilo. Natürlich sei daran nicht der Fischotter alleine Schuld, dieser könne einen Fischbestand nie ausrotten, sagt Honsig-Erlenburg. Viel mehr sinke der Fischbestand als Spätfolge der Gewässerregulierung, Umweltverschmutzung und teilweise auch Überfischung.

Der Fischotter bevorzugt flache Fließgewässer mit verwachsenen Ufern. Er ist ein Einzelgänger und dämmerungs- und nachtaktiv. Gemäß dem Kärntner Jagdgesetz ist er zwar jagdbares Wild, aber ganzjährig geschützt. Nahrung findet er in Kärnten genug, das ergab die jährliche Zählung des Fischbestandes.

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