Aufregung um Stadion-Finanzierung und Statik

Neben dem fehlenden Budgetbeschluss sorgt auch das Fußballstadion für Aufregung in der Klagenfurter Stadtpolitik: Die Grünen verlangen die Offenlegung aller bisherigen Zahlungen. Angebliche Statik-Probleme werden von FPK und den Bauverantwortlichen bestritten.

Um das Klagenfurter Stadion fertig zu bauen - es „permanent zu machen“ - wie es heißt, hat die Landeshauptstadt bisher elf Millionen Euro gezahlt. Die Fertigstellung kostet laut Angaben der Stadt 19,5 Millionen Euro: 15,5 Millionen zahlt der Bund, vier Millionen Euro investiert die Stadt in zusätzlichen Lärmschutz und in Verkehrskonzepte, wie es Anrainern versprochen wurde.

Elf Millionen durch Bundes-Förderung abgedeckt

Bei den bereits überwiesenen elf Millionen Euro handelt sich um reine Baukosten, zum Teil noch für den Stadionbau, zum Teil für die Fertigstellung, so der Finanzreferent der Landeshauptstadt, Vizebürgermeister Albert Gunzer. Kosten für die Beilegung des Rechtsstreits mit der Baufirma oder Miet- und Kaufkosten für die Oberränge seien darin nicht enthalten. Gunzer versichert, diese elf Millionen Euro würden von der Förderung des Bundes abgedeckt, die bereits an die Stadt überwiesen worden sei.

Grüne: Beschlüsse gehen an Gremien vorbei

Die Grünen im Rathaus haben nach eigenen Angaben darüber keinerlei Informationen. Sie kritisieren, dass alle Beschlüsse an den Gremien der Stadt vorbei getroffen würden. Stadträtin Andrea Wulz: „Also ich denke, dass die Situation aus unserer Sicht dubios ist. Wir möchten eine Anfrage im Gemeinderat stellen, dass wieder mehr Transparenz herrscht und Aufklärung von Seiten des Vizebürgermeisters und der Magistratsdirektion gegeben wird.“

Vizebürgermeister Gunzer weist das zurück: das Kontrollamt begleite den Stadionbau. Bürgermeister Christian Scheider wollte dem ORF zu der Stadion-Angelegenheit kein Interview geben.

„Stadion-Statik in Ordnung, kein Bauverzug“

Was bauliche Fragen angeht, verweisen die Politiker auf den Geschäftsführer des Sportparks, Gert Unterköfler. Dieser bestreitet, dass die Stadion-Statik nicht stimmt. Die Baufirma habe aber eine neue Vorgangsweise gewählt, um das Stadion „permanent zu machen“, und um das Schwingen des Oberranges samt Dach künftig zu verhindern. Nun werde beides verstärkt. Das dafür nötige neue Statik-Gutachten sei im Jänner bei der Behörde eingebracht worden, so Unterköfler. Von einem Bauverzug will er nicht sprechen. „Wir haben noch acht Monate bis zur Fertigstellung, die Firma versichert, dass es in dieser Zeit machbar ist und es schaut auch ganz danach aus.“

Kein Hinweis auf noch höhere Kosten

Derzeit gebe es laut Unterköfler keinen Hinweis, dass die Baukosten von 19,5 Millionen Euro überschritten würden.

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