Juwelier-Überfall durch „Pink Panther“?

Zwei Räuber, die am Montag einen Überfall auf einen Klagenfurter Innenstadtjuwelier verübt haben, sollen offenbar Mitglieder der europaweit berüchtigten „Pink Panther“-Bande sein. Das berichteten Medien am Mittwoch unter Berufung auf Polizeiangaben.

Ein Fahrrad, mit dem einer der Täter geflüchtet war, wurde einem Klagenfurter Hotel zugeordnet, in dem die Männer die Nacht vor dem Überfall verbracht hatten. „Die Spurensicherung ist mittlerweile abgeschlossen, jetzt warten wir auf die Auswertung“, sagte Kripo-Chef Gottlieb Türk zur APA.

Zusammenhang mit Juwelierüberfall vor zwei Jahren

Die Wahrscheinlichkeit sei groß, dass es einen Zusammenhang mit einem Überfall auf dasselbe Juweliergeschäft vor zwei Jahren gibt. „Einer oder beide Täter können schon damals dabei gewesen sein.“ Mit den Bildern, die dieses Mal besser seien, versuche man nun über das Bundeskriminalamt und die Kollegen in Serbien, von wo aus die Bande angeblich operiert, die Identität der Männer zu erfahren.

Irreführende Bezeichnung: Täter rücksichtslos

Den Spitznamen „Pink Panther“ erhielten die vom Westbalkan stammenden Räuber von britischen Ermittlern, die einen gestohlenen Edelstein in einem Tiegel Gesichtscreme fanden - wie die Polizei in der Krimikomödie mit Peter Sellers von 1963. Die liebenswerte Bezeichnung ist irreführend: Die Räuber sind für ihr rücksichtsloses Vorgehen bei ihren Coups bekannt, von denen im vergangenen Jahr mehr als ein Dutzend auch in Österreich verübt worden sind.

Überfälle laufen nach ähnlichen Mustern ab

Die Überfälle werden stets nach ähnlichem Muster verübt. Ein Täter hält die Angestellten mit Waffe in Schach, während ein anderer mit Hammer oder Hacke die Vitrinen einschlägt. Dann werden die Schmuckstücke in Taschen gesteckt und die Täter flüchten. Der ganze Überfall dauert wenige Minuten. Laut Türk sind diese Räuber als äußerst gefährlich einzuschätzen. „Man kann mit Sicherheit davon ausgehen, dass eine Situation eskalieren kann, wenn eine Flucht für die Täter nicht mehr möglich wäre.“

Zwar wurden und werden immer wieder Mitglieder der Bande erwischt und verurteilt. Dennoch schlägt die auf Juwelierüberfälle spezialisierte Gruppe immer wieder zu, und das weltweit. Über den Wert der Beute vom letzten Überfall in Klagenfurt gab es am Mittwoch noch keine Aufstellung.

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