Zahlreiche Unfälle durch Schneechaos
Unfreiwillig ins Rutschen gerieten Mittwochnachmittag auch die Einsatzkräfte. Ein 57 Jahre alter Beamter hat mit dem Einsatzfahrzeug zwei Frauen auf einem Zebrastreifen angefahren. Die Frauen wurden dabei leicht verletzt.
In St. Bartlmä bei Techselsberg blieb ein Rettungsauto samt Patienten im Schnee stecken. Die Feuerwehr musste das Auto wieder flott machen.
Stau- und unfallreicher Tagesbeginn
Bereits Mittwochfrüh und der Vormittag waren geprägt von Staus, Sperren und der Bergung hängengebliebener Pkw und Lkw. Ein 28-jähriger Lenker aus dem Bezirk Klagenfurt mit seinem Pkw auf der Schneefahrbahn der Grafensteiner Landesstraße (L107) ins Schleudern und streifte den entgegenkommenden Wagen eines 18-jährigen Lenkers aus dem Bezirk Klagenfurt.
Dadurch kam das Fahrzeug des 18-Jährigen von der Fahrbahn ab, überschlug sich mehrmals und stürzte über eine Böschung. Der Lenker und eine Beifahrerin wurden unbestimmten Grades verletzt und von der Rettung ins Unfallkrankenhaus Klagenfurt gebracht. Der 28-Jährige hingegen blieb unverletzt. Der total beschädigte Pkw wurde von der FF Grafenstein mit zehn Einsatzkräften geborgen.
Lenkerin ging verletzt nach Hause
Auf einer bergwärts führenden schneebedeckten Gemeindestraße in Preitenegg blieb in der Früh der Pkw einer 22-jährigen Lenkerin hängen. Das Fahrzeug rutschte rückwärts, geriet über eine Böschung, überschlug sich mehrmals und kam nach ca. 100 Metern zum Stillstand. Die Lenkerin konnte sich selbst aus dem Pkw befreien und zu ihrem Wohnhaus gehen.
Sie musste von der Rettung mit Verletzungen unbestimmten Grades ins LKH Wolfsberg gebracht werden. Die Bergungsarbeiten wurden von der FF Preitenegg mit elf Einsatzkräften durchgeführt.
ORF
Lkw auf der A2 hängengeblieben
Am Vormittag rutsche ein türkischer Lastwagen auf der Südautobahn (A2) nach einem Bremsmanöver in die Leitplanken. Die A2 war in diesem Bereich eine Stunde lang nur einspurig befahrbar, immer wieder kam es zu Staus.
Zu Mittag musste die Südautobahn bei Klagenfurt komplett gesperrt werden. Ein spanischer Sattelschlepper war kurz vor dem Ehrentalerbergtunnel gegen die Leitschienen gekracht.
ORF
Im Stau vor der Unfallstelle kam es dann zu einem weiteren Unfall, in den erneut ein Lkw verwickelt war. Die meisten Schwerfahrzeuge waren vorschriftsmäßig mit Winterreifen unterwegs.
Mailänder: Winterreifenpflicht hat sich bewährt
Bei 20 Zentimeter Neuschnee, die binnen weniger Stunden fallen, braucht es oft Ketten, sagte Hans Peter Mailänder, stellvertretender Leiter der Verkehrspolizei: „Die Winterreifenpflicht hat sich sicherlich bewährt. Wir hatten vor Jahren noch massive Probleme, weil ein Großteil des Transitverkehrs nur mit Sommerreifen unterwegs war. Das hat sich doch massiv gebessert. Sehr viele Lenker führen Schneeketten mit, können sie aber dann nicht anlegen, was problematisch ist.“
ORF
Die Schneefälle in Kärnten - seit den Nachtstunden hat es mehr als 25 Zentimeter geschneit - ließen am Nachmittag nach. Die ASFINAG-Räum- und Streufahrzeuge waren seit den Nachtstunden im Einsatz. Auf den Autobahnen kam es bis auf diese Lkw-Vorfälle zu keinen nennenswerten Beeinträchtigungen.
Pass gesperrt
Der Wurzenpass musste gesperrt werden, auf zahlreichen höher gelegenen Bergstraßen gab es ohne Ketten kein Weiterkommen.