GriffnerHaus soll gerettet werden

Am Mittwoch ist eine Auffanggesellschaft für den insolventen Fertighaushersteller GriffnerHaus gegründet worden. Laut Masseverwalter gibt es aber mehrere Interessenten. Für die 240 Mitarbeiter gibt es Donnerstagfrüh eine Betriebsversammlung. Seit November wurden keine Gehälter mehr gezahlt.

Mit einer Überschuldung von rund 24,2 Mio. Euro meldete das Unternehmen am 11. Jänner Konkurs an. Die am Mittwoch gegründete Auffanggesellschaft wird laut einer Aussendung ein Angebot zur Übernahme der Aktivitäten unterbreiten, das auch die Verträge mit Hauskäufern beinhaltet. Federführend ist der bisherige 25-Prozent-Minderheitseigentümer, der Wiener Unternehmer Günter Kerbler.

Kerbler, der durch die Insolvenz selbst Millionenverluste erlitten hatte, will einen Großteil der 240 Arbeitsplätze erhalten. Kunden, die Häuser bestellt haben, würden abgesehen von einer Verzögerung um einige Wochen keine Nachteile haben.

Masseverwalter: Mehrere Interessenten

Ob das Angebot der Kerbler-Gruppe angenommen wird, hängt vom Masseverwalter, der Gläubigerversammlung und dem Konkursgericht ab. Von der Kerbler-Auffanggesellschaft wusste der Masseverwalter, der Anwalt Gerhard Brandl, zumindest am Mittwochvormittag noch nichts. Es gebe aber mehrere Interessenten, die sich überlegen, das Unternehmen aufzufangen, sagt Brandl. Es seien nationale, aber auch internationale Interessenten.

Warten auf Löhne

Seit November schon wurden keine Gehälter mehr gezahlt. Wann die Löhne ausbezahlt werden, das werde die Kernfrage der Betriebsversammlung am Donnerstag sein, sagt Werner Gansl, vom Insolvenzschutzverband der Arbeiterkammer. Dass die Mitarbeiter ihr Geld vom Insolvenz-Entgelt-Fonds bekommen ist fix. Fraglich ist nur, wie lange es noch dauert, die Ansprüche von 240 Mitarbeitern zu prüfen. Die Rede ist von einigen Wochen.

An der Betriebsversammlung will übrigens auch Landeshauptmann Gerhard Dörfler (FPK) teilnehmen. Der Betrieb solle in seiner gesunden Substanz weiter bestehen, heißt es in der Aussendung des Landeshauptmannes. Das Land werde aber keinesfalls für Altlasten und Managementfehler einstehen.

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