FPK will stimmenstärkste Partei bleiben

Die FPK hat am Montag in einem Parteivorstand ihr Wahlziel formuliert: Sie will stimmenstärkste Partei bleiben und leitet daraus einen Anspruch auf den Landeshauptmannsessel ab. Auch eine Koalition mit der SPÖ sei nicht ausgeschlossen.

FPK-Obmann Kurt Scheuch gab sich betont sachlich. Er kündigte für den Wahlkampf einen „Wettbewerb der besten Ideen" an. „Wir werden uns nicht dazu hinreißen lassen, obwohl es einiges zu sagen gäbe, uns zu sehr mit den negativen Themen - insbesondere auch unserer politischen Mitbewerber - zu beschäftigen. Wir wollen das Wesentliche in den Mittelpunkt rücken: unser Kärnten, unsere Menschen hier, unsere Dörfer und unsere Heimat“, so Scheuch.

„Wir laufen auf Sieg“

Der offizielle Wahlkampf-Auftakt der Freiheitlichen erfolgt kommenden Sonntag, das Wahlziel der Freiheitlichen steht bereits fest, ohne den angepeilte Stimmenanteil zu nennen. Scheuch: „Wir laufen auf Sieg. Wenn der Herr Bolt (gemeint ist Leichtathlet Usain Bolt, Anm.) bei einem Rennen antritt, läuft er nicht jedes Mal Weltrekord, aber er will gewinnen. Und wir werden und wollen gewinnen. Das unterscheidet uns von unseren politischen Mitbewerbern, und damit sie sehen, dass es uns sehr ernst ist, sagen wir: Wer gewinnt, bekommt auch den Pokal – den Landeshauptmann-Platz.“

FPK würde Kaiser zum Landeshauptmann machen

Kurt Scheuch bekräftigt die freiheitliche Position, die stimmenstärkste Partei werde den Landeshauptmann stellen. "Wenn die Kärntner glauben, dass die SPÖ wirklich eine Alternative für dieses Land ist, dann werden wir diesen Wählerwillen respektieren und sagen schon jetzt, dass wir diesen nicht aufgrund von Verhandlungen aushebeln werden und gegen die Stärksten vorgehen. Wir Freiheitliche werden dann auch den Mut besitzen, den Herrn Kaiser im Kärntner Landtag zum Landeshauptmann zu wählen“.

Koalition mit allen Parteien möglich

Eine Koalition nach der Wahl sei für die Freiheitlichen auch mit der SPÖ - die eine solche Verbindung ausgeschlossen hat - denkbar, so Scheuch. „Wenn die SPÖ auf unsere Ideen und Pläne für das Land einschwenkt und nicht weiterhin Frontalopposition üben will –ja natürlich kann dann auch die SPÖ unser Partner sein, wie alle anderen auch. Wir schließen niemand anderen aus.“

Wahlbudget: „Ein wenig mehr“ als 500.000 Euro

Im Wahlkampf werde die FPK auch Plakate einsetzen. Das von SPÖ, ÖVP und Grünen beschlossene Plakatverbot bezeichnen die Freiheitlichen als verfassungswidrig und demokratiefeindlich. In diesem Gesetz ist auch eine Wahlkampfkostenbegrenzung von 500.000 Euro festgelegt. Das FPK-Budget werde so Scheuch „ein wenig mehr“ ausmachen.

SPÖ: 3. März Tag der Abrechnung

Die SPÖ Kärnten reagierte in einer Aussendung am Montag auf den FPK-Parteivorstand. SPÖ-Klubobmann Reinhart Rohr sagte, die FPK versuche sich mit allen Mitteln an Pfründe und Machtpositionen zu klammern. Im Duell der besten Ideen für Kärnten stehe die FPK der SPÖ mit leeren Händen gegenüber. Wenn Scheuch ankündige, an die Politik der letzten Jahre anknüpfen zu wollen, sei das eine gefährliche Drohung, so Rohr. Zur Ankündigung Scheuchs, sich nicht an die gesetzlich festgeschriebene Wahlkampfkostenbeschränkung zu halten, sagte Rohr, dies sei Pipi-Langstrumpf-Denken: „Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt.“

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