„Polizei-Virus“ legt zahlreiche Rechner lahm

Ein Computervirus hat in Kärnten bereits zahlreiche Rechner lahmgelegt und für massiven Schaden gesorgt. Die Absender verwenden ein Polizeilogo und fordern 100 Euro für das Entsperren des Computers. Österreichweit wurden schon mehr als 600 Fälle angezeigt.

Der Virus treibt sei Monaten sein Unwesen in Österreich, in Kärnten gehen laut Staatsanwaltschaft Klagenfurt derzeit täglich mehrere Anzeigen ein, genaue Zahlen waren vorerst nicht bekannt. Verbreitet wird der „Trojaner“ über infizierte Websites, das Programm installiert sich unbemerkt.

Polizei: Keinesfalls zahlen

Mit dem „Polizei-Virus“ wollen die Betrüger Geld für die Entsperrung des Computers kassieren. Der Virus gibt vor, die Polizei hätte auf dem Rechner illegale Inhalte, wie nicht bezahlte Lieder oder der Internetbesuch nicht erlaubter Seiten, gefunden. Der PC wird gesperrt. Zur Entsperrung müssten als Strafe 100 Euro gezahlt werden; dafür erhalte man eine „Paysafe-Card“ und einen 16-stelligen Code, mit denen man den Rechner wieder freischalten kann. Die Polizei empfiehlt, das Geld keinesfalls zu zahlen, den PC von der Stromversorgung zu trennen und beim Neustart ein Virenschutzprogramm zu aktivieren, sofern der Rechner dies zulässt.

Laut Auskunft der Technischen Universität Berlin sind die so genannten „BKA-Trojaner“, auch „Ransomware“ genannt, schon länger bekannt. Seit dem Frühjahr nahm die Verbreitung noch zu.

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