Illegale Altstoffsammler unterwegs

Haushalten in Treffen (Bezirk Villach-Land) sind Handzettel ins Haus geflattert mit der Bitte, für die so genannte „Ungarische Kleinmaschinenbrigade“ Sperrmüll vor die Tür zu stellen. Was viele nicht wissen, man macht sich damit selbst strafbar.

Auf dem Handzettel, der dieser Tage an alle Türen geheftet wurde, steht eine ganze Reihe von Dingen, die die illegalen Sammler haben wollen: Computer, Monitore, Laptops (alles auch defekt), alte Elektrogeräte, Ölbrenner, Altbatterien, Kleidung, Geschirr, Sportgeräte, Spielzeug, alte Fenster und noch Vieles mehr. „Praktischerweise“ nehmen die Sammler auch gerne noch gratis alten Schmuck und Bruchgold mit.

Spender riskiert Strafe

Harald Rossbacher, stellvertretender Bezirkshauptmann von Villach-Land warnt vor dieser vermeintlich günstigen Art, alte Dinge loszuwerden. Denn wer diesen illegalen Sammlern Sachen mitgibt, macht sich nach dem Altstoffwirtschaftsgesetz strafbar und riskiert eine Verwaltungsstrafe. Privatpersonen bekommen keine Sammelerlaubnis, lediglich wenige Altstoffsammelfirmen in Kärnten besitzen sie. Wenn man eine Aufforderung zu einer solchen Sammlung bekommt, sollte man laut Rossbacher die Polizei darüber verständigen.

Niemandem Zutritt zum Haus gewähren

Bezirksinspektor Christian Pöschl von der Polizei warnt auch davor, diese Sammler ins Haus zu lassen. Das sollte man generell vermeiden, denn es komme immer wieder vor, dass bei dieser Gelegenheit Häuser ausspioniert werden. Wenig später könnte man unliebsamen Einbrecher-Besuch bekommen.

Die „Ungarische Kleinmaschinenbrigade“ besteht laut Harald Rossbacher übrigens kaum mehr aus Ungarn. Überwiegend sind die Sammler aus Rumänien, Bulgarien oder Moldawien.