Rund 300 Unwettereinsätze für Feuerwehr

Dieses Wochenende wird wohl als eines der einsatzreichsten des Jahres in die Geschichte der Feuerwehr eingehen. Auch wenn die Unwetterschäden weit geringer sind als in der Steiermark wurden Kärntner Feuerwehrleute mehr als 300 Mal zu Hilfe geholt.

In ganz Kärnten sind am Samstag wegen des starken Regens Bäche über die Ufer getreten, Verklausungen sorgten für Überschwemmungen, Keller wurden überflutet.

Eine größere Mure gab es in Köstenberg, wo ein Carport bei einem Wohnhaus beschädigt wurde. Die Görtschitztalstraße war bei St. Thomas durch einen Baum blockiert. Behinderungen gab es auch in Lölling bei Hüttenberg nach einem Felssturz.

Die Feuerwehren im ganzen Land waren seit Samstagnachmittag bei mehr als 300 Einsätzen. Besonders betroffen war der Raum Klagenfurt. Allein in der Landeshauptstadt gab es noch einmal 50 Einsätze. Wie schon am Freitag wurden wieder Bäume entwurzelt. Die Schäden waren aber weniger massiv, weil es diesmal keine Sturmböen gab.

Etwa seit Mitternacht beruhigt sich die Lage zusehends. Sonntagfrüh gab es noch einen Einsatz in Grafenstein bei einer Verklausung in der Gurk.

Kommandanten setzen auf „Katastrophenzüge“

Angesichts der hohen Einsatzdichte ist erneut eine Diskussion über die sogenannten „Katastrophenzüge“ entflammt. Fünf dieser Züge, die 60 Feuerwehrleute umfassen, soll es nach dem Wunsch einiger Feuerwehrkommandanten geben. Sie sollen bei Extremereignissen, wie zum Beispiel Untwettern, einberufen und losgeschickt werden können.

Hochosterwitz: Opfer nach Felssturz stabil

Einen großen Felssturz gab es am Samstagnachmittag durch die Unwetter auf der Burg Hochosterwitz, auf der gerade ein Mittelalterfest stattfand. Vier Personen wurden teils schwer verletzt, darunter ein neun Jahre alter Bub und ein 27 Jahre alter Schausteller aus Oberösterreich.

Der Zustand des Buben, der an Kopf, Armen und Beinen verletzt wurde und in künstlichen Tiefschlaf versetzt wurde, ist nach Auskunft des Klinikum Klagenfurt stabil. Auch der 27 Jahre alte Oberösterreicher befindet sich in künstlichem Tiefschlaf - mehr dazu in Felssturz-Opfer in künstlichem Tiefschlaf (kaernten.ORF.at; 22.7.12).

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