Mäuseplage in Unterkärnten

Eine Mäuseplage herrscht derzeit rund um Ferlach, tausende Nager sollen ihr Unwesen treiben. Grund dafür könnte der milde Winter gewesen sein. Jedenfalls sind Mausefallen in Ferlach momentan Mangelware.

Die Gründe für die heftige Mäuseplage sind ungewiss – es wird aber heftig spekuliert: Trägt der zu laue Winter daran Schuld oder gab es gar eine Flucht der Mäuse aus den Erdbebengebieten Norditaliens?

Fallen sind derzeit Mangelware

Mit dem Einzug der Tausenden von Mäusen sind Mäusefallen in Ferlach jedenfalls rar, sagt Gertrude Brandstätter, Filialleiterin des Lagerhaus Ferlach – ebenso seien Köder vergriffen. Mit dem Bestellen der Mausefallen komme sie kaum noch nach. Jede Woche werde neu bestellt oder Fallen von der Klagenfurter Zentrale geholt. Trotzdem seien die Regale leer.

mausefalle

ORF

Mausefallen sind in Ferlach zurzeit vergriffen.

Gefahr für die Gesundheit

Wann die Mäuse aus Ferlach wieder abziehen kann niemand sagen. Aus der Landessanitätsdirektion heißt es allerdings, dass von getrocknetem Mäusekot ein extremes Infektionsrisiko ausgehe. Es wird empfohlen, beim Kehren oder Wischen im Haus unbedingt eine Staubmaske zu tragen.

Mäuse sind auch als Überträger des Hanta-Virus bekannt – zwei Erkrankungsfälle wurden heuer bereits im Bezirk St. Veit registriert. Die Patienten wurden mit grippeähnlichen Symptomen in Behandlung geschickt. Derzeit bestehe jedoch kein Grund zur Sorge im Raum Ferlach, sagt die Landessanitätsdirektion.

Nachts sind in Ferlach die Mäuse los

Gründe für die Ursache der Mäuseplage konnten noch nicht ausgemacht werden. In der Nacht sind die Nager besonders aktiv, sagt Diana Brands aus Unterloibl. Das Quietschen und Knabbern der Mäuse störe sogar die Nachtruhe. Bis zum Ende der Plage hält sie jedenfalls alle Lebenmittel gut verschlossen.

Erik Brands, der Ehemann von Diana, ist Hobbyschütze und rückt den Tierchen bei Nacht mit seiner Flinte auf die Pelle. So erlegt er nach eigenen Angaben pro Tag etwa drei bis vier Mäusen.