Knapp zwei Prozent mehr Arbeitslose

In Kärnten hat die Arbeitslosigkeit im Juni um 1,9 Prozent zugenommen, österreichweit waren es 5,5 Prozent. Mit 17.800 war die Zahl der Arbeitslosen in Kärnten trotzdem hoch, derzeit kommen zwölf Arbeitssuchende auf eine offene Stelle.

In Österreich steigt die Arbeitslosigkeit weiter an. Bundesweit betrug die Steigerung im Juni 5,5 Prozentpunkte. Insgesamt waren damit Ende Juni rund 285.000 Menschen ohne Job. In Kärnten fiel die Steigerung mit 1,9 Prozent im Juni wie in den Monaten zuvor wieder ein wenig gemäßigter aus. 17.800 Menschen waren im Juni in Kärnten arbeitslos, 330 mehr als im Juni des Vorjahres. Darin sind die in Schulung befindlichen Arbeitslosen eingeschlossen.

Die leichte Zunahme bei der Arbeitslosigkeit in Kärnten betrifft besonders die Branchen Bau, Metall, Elektro, Holz, sowie den Fremdenverkehr und Hilfsberufe. Im Handel und der Technik sank die Arbeitslosigkeit hingegen.

Hoher Sockel an Arbeitslosen

Zwar war die Arbeitslosenrate im Juni in Kärnten unter dem Bundesdurchschnitt, doch der Schein trügt. Denn Kärnten hat in Vergleich zu den anderen Bundesländern einen höheren Arbeitslosensockel, sagt der neue Chef des Arbeitsmarktservice (AMS) in Kärnten, Franz Zewell.

Die Arbeitslosenquote sei in Kärnten nach wie vor höher als im Bundesdurchschnitt. Zewell: „Wir waren im Vorfeld und auch nach der Krise insgesamt stärker benachteiligt.“ Derzeit kämen in Kärnten zwölf Arbeitssuchende auf eine offene Stelle, laut Zewell ist Kärnten damit „relatives Schlusslicht“. Zum Vergleich: In Oberösterreich kämen vier Arbeitssuchende auf eine offene Stelle.

Stagnation bei jugendlichen Arbeitslosen

Erfreulich sei dafür, dass die Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen zurückgegangen sei, sagt Zewell. Nur drei Jugendliche mehr waren im Juni im Vergleich zum Vorjahr arbeitslos. Zewell führt dies auf AMS-Aktionen zurück, 40 Prozent des Budgets, 24 Millionen Euro, würden für Jugendliche eingesetzt.

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