Was wird aus Schloss Pöckstein?

Das Schloss Pöckstein in Zwischenwässern soll nach dem Konkurs des Eigentümers verkauft werden. Nun gibt es einen Interessenten, der bereit wäre, das kunsthistorisch wertvolle Gebäude zu sanieren. Es gibt aber auch andere Ideen.

Schlöss Pöckstein ist ein klassizistischer Bau aus dem 17. Jahrhundert und war auch Residenz der Gurker Bischöfe. Allerdings zu einer Zeit, als weder sanitäre Anlagen noch Elektrizität zum Standard einer solchen Einrichtung gehörten. Der Garten ist nach barockem Vorbild gestaltet, im Stil französischer Parks mit einem Labyrinth, einem Pavillon und sogar einer Kegelbahn, von der noch Reste vorhanden sind.

Schloss Pöckstein außen

ORF

Investor ging Pleite

Vor wenigen Jahren verkaufte das Bistum Gurk das Schloss an einen italienischen Geschäftsmann. Dieser machte sich auf die Suche nach einem Investor für die Anlage, allerdings ohne Erfolg. Stattdessen kam es zum Konkurs. Nun stimmte die Gläubigerversammlung einer Veräußerung zu, 800.000 Euro beträgt der Schätzwert. Hauptgläubiger ist die Hypo-Bank mit 2,2 Mio. Euro.

Masseverwalter Michael Rudorfer hat Kontakt zu einem Interessenten, der ein Kaufangebot legen will. Wenn dieser seine Pläne verwirklichen will, den jahrhundertealten Bau zu sanieren und die Anlage für Repräsentationszwecke zu nutzen, müsste ein Vielfaches des Kaufpreises investiert werden, sagte Ruhdorfer und verweist auf den Zustand des Gebäude.

SPÖ denkt an Museum

Die hohen Invesitionskosten sprechen wohl auch gegen den Plan, das Objekt öffentlich anzukaufen und es als Museum zu verwenden. Dennoch hat SPÖ-Bezirksparteichef Klaus Köchl konkrete Pläne. Er meinte, man könnte überlegen, ob man das Schloss in die öffentliche Hand übernehmen sollte und in Zusammenarbeit mit EU, Gemeinden, Bund und Land ein touristisches Zentrum mit Museum einzurichten. Köchl will einen entsprechenden Antrag in der nächsten Landtagssitzung einbringen und appelliert an die Landespolitik, ihn hier zu unterstützen.

Dobernig (FPK) gegen Ankauf durch Land

Finanzlandesrat Harald Dobernig sprach sich am Montag in einer Aussendung gegen einen Ankauf des Schlosses durch das Land Kärnten aus. Ankauf und Sanierung würden mehere Millionen Euro kosten, sagte Dobernig. Das Land könne nicht den Retter spielen, nachdem Schloss Pöckstein zuvor vom Bistum Gurk um teures Geld verkauft wurde.

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