Koralm: Lithiumabbau „zieht“ sich ein bisschen

Der Lithiumabbau auf der Koralm dürfte nun doch nicht im Frühjahr 2013 Starten. Das australische Bergbauunternehmen, das die Schürfrechte von der Kärntner Montanindustrie (KMI) um 10,25 Millionen Euro erworben hat, ist noch auf der Suche nach Geldgebern und Abnehmern für das Lithium.

Das Lithiumvorkommen in der Koralpe gilt als eines der größten in Europa. Rund 18 Millionen Tonnen Erz mit durchschnittlich 1,6 Prozent Lithiumoxid sind nachgewiesen. Weitere zehn Millionen Tonnen werden vermutet.

Lithium: Akkus für Elektromobile und Mobiltelefone

Lithium-Ionen-Akkus gelten als Schlüssel für alltagstaugliche Elektromobile, finden sich sowohl in Mobiltelefonen und in Laptops. Das weiche Leichtmetall wird derzeit in erster Linie in Chile, Argentinien, den USA und China exploriert.

Der Käufer der Kärnter Abbaurechte, das in Sydney börsenotierte australische Explorations- und Bergbauunternehmen East Coast Minerals NL, hat sich restrukturiert. So heißt die Firma nun Global Strategic Metals NL. Zudem wurde eine Europatour gestartet, um Kontakte mit potenziellen Geldgebern und Lithiumabnehmern für den Rohstoff aus Österreich zu vertiefen, hieß es in einer Aussendung.

Kärntner Montanindustrie: Vorübergehender Aktionär

Durch eine neue Zahlungsvereinbarung wird die KMI - zumindest vorübergehend - auch Aktionär bei den Australiern werden. Vom Kaufpreis von 10,25 Millionen Euro sind noch drei Millionen offen. Die neue Vereinbarung enthält eine Wandelschuldanleihe über 1,5 Millionen Euro mit zwei Jahren Laufzeit. Weitere 1,5 Millionen Euro werden im Rahmen eines Darlehens beglichen, hieß es.

Lithium 1992 um einen Schilling gekauft

Die KMI hat die Rechte am Lithium im Jahr 1992 um einen Schilling von der Bleiberger Bergwerksunion (BBU) gekauft. 19 Jahre später waren diese Rechte über zehn Millionen Euro wert.

„Ohne unvorhersehbare Entwicklungen wird die KMI nach Ablauf der Wandelschuldanleihe also Aktionär der Global Strategic Metals NL“, sagte ein Sprecher der australischen Minenbetreiber auf Anfrage der APA.

„Ziel ist nicht, dass wir danach lange Teilhaber bleiben. Grund für dieses Vorgehen ist in erster Linie eine dadurch erleichterte und rascher mögliche Investorensuche für die Australier“, sagte KMI-Chef Andreas Henckel-Donnersmarck. Man werde nur vorübergehend zum Teilhaber. „Die Anteile werden später von uns zurückverkauft werden.“

Vermutlich 28 Millionen Tonnen Erz

Das Lithiumvorkommen in der Koralpe gilt als eines der größten in Europa. Rund 18 Millionen Tonnen Erz mit durchschnittlich 1,6 Prozent Lithiumoxid sind nachgewiesen. Weitere zehn Millionen Tonnen werden vermutet.

Lithium-Ionen-Akkus gelten als Schlüssel für alltagstaugliche Elektromobile, finden sich sowohl in Mobiltelefonen und in Laptops. Das weiche Leichtmetall wird derzeit in erster Linie in Chile, Argentinien, den USA und China exploriert.

Lithiumabbau: Start 2013 unrealistisch

Beim Kauf vor einem Jahr wurde angekündigt, dass an die 150 Millionen Dollar (rund 116 Millionen Euro; die Red.) in das Bergwerk nahe der Bezirksstadt Wolfsberg und in den Bau einer Fabrik an Ort und Stelle investiert werden. Damals hieß es, der Abbau könne binnen zwei Jahren starten. Das wäre im Frühjahr 2013. „Aber es zieht sich nun noch ein bisschen“, hieß es vom Unternehmen.

Ein Abbaustart wie anvisiert 2013 scheint also unrealistisch - auch wenn laut Firmenangaben „alle Genehmigungen zum Abbau vorliegen“. Derzeit gehe es aber im Rahmen einer neuen Finanzierungsrunde, „die vorsichtig angegangen wird“, um nötige Vorarbeiten in der Mine für den Lithiumabbau „wie die zwingende Entwässerung“.

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