Mountainbike-Strecken werden „legal“
Das Land Kärnten und die Landwirtschaftskammer haben am Mittwoch einen Mustervertrag für die offizielle Errichtung von Mountainbike-Strecken vorgelegt. Zwar gibt es in Kärnten derzeit rund 4.000 Kilometer Wege für Mountainbiker. Diese Strecken bestünden jedoch ohne rechtliche Basis und seien auch nicht einheitlich ausgeschildert, erklärte Torismus-Landesrat Archill Rumpold (ÖVP). In einem ersten Schritt sollen nun 2.000 bis 3.000 Kilometer offizielle Radwege im Gelände entstehen.
Landesweite Haftpflichtversicherung
Die vertragliche Absicherung bringe für die Grundbesitzer und Freizeitsportler Vorteile. Sie bedeute nämlich für beide Interessengruppen Rechtssicherheit, so Rumpold. Für alle offiziellen Strecken soll es nämlich eine landesweite Haftpflichtversicherung geben.
220 Euro pro Kilometer für Grundbesitzer
Die privaten Grundbesitzer, die sich auf den Vertrag einlassen, sollen zudem mit 220 Euro pro Kilometer entschädigt werden, sagte Landwirtschaftskammer-Präsident Johann Mößler. Die Landwirtschaftkammer empfiehlt den Bauern, sich an dem nun vorgelegten Mustervertrag zu orientieren. Mößler verwies auf die Bundesländer Tirol und Salzburg, die bereits vergleichbare Regelungen eingeführt hätten.
Radtourismus soll ausgebaut werden
Die Errichtung von offiziellen Mountainbike-Strecken sei zudem von starkem touristischem Nutzen, betonte Rumpold. „Es geht um ein professionelles Angebot, gleichzeitig wollen wir Wildwuchs verhindern.“ Immerhin sei Kärnten dabei, sich verstärkt als Outdoor-Erlebnisland zu positionieren. Derzeit gebe es im Jahr 400.000 Nächtigungen von Radgästen, die Tendenz sei steigend.
Klagenfurts Sportstadtrat Jürgen Pfeiler zeigte sich ebenfalls zufrieden: „Jetzt werden die Probleme zwischen Radfahrern und Mountainbikern ausgeräumt. Mit der Errichtung der offiziellen MTB-Strecke wird ein wichtiger Schritt gesetzt. In Klagenfurt ist die Umsetzung bereits in Planung, wobei auch die Einbindung der Gemeinden als notwendig erachtet wird.“