Zwei Paragleiter abgestürzt
Die 23 Jahre alte Frau aus Holland geriet mit ihrem Paragleiter hoch über den Berggipfeln des Drautales nach einem 25-minütigem Flug in eine Strömung, die ihren Schirm plötzlich zusammenklappte. Sie konnte sich mit dem Notfallschirm selbst retten.
Wolfgang Sattlegger, der Obmann des Oberdrautaler Flugsportclubs, betreut den Startplatz auf der Emberger Alm. Es war kurz vor 17.00 Uhr, als er in einigen hundert Metern Höhe einen Paragleiter sah, der offensichtlich Probleme hatte. Die Frau sei 200 bis 300 Meter abgestürzt, dann habe sie noch rechtzeitig den Notfallschirm geöffnet.
Frau in Schneefeld gefunden
Der Polizeihubschrauber und der Rettungshubschrauber aus Lienz suchten nach der Frau. Funkkontakt zu ihr gab es nicht, nach einigen Minuten konnte die 23-Jährige in einem Schneefeld gesichtet werden. Der Rettungshubschrauber konnte in der Nähe der Unglücksstelle landen.
Zur Überraschung des Notarztteams war der Frau so gut wie nichts passiert. Sie klagte über Kopfschmerzen und wurde zur Beobachtung ins Krankenhaus Lienz geflogen. Dort wurden Rückenverletzungen festgestellt.
Laut Sattlegger sind Notabstiege mit dem Fallschirm sehr selten. Die junge Flugsportlerin habe aber vorbildlich gehandelt. Grundsätzlich könnten Notabstiege trainiert werden, allerdings erst dann, wenn man schon einen Flugschein besitzt, da viel Routine erforderlich sei. Das Sicherheitstraining werde meistens über einem See durchgeführt.
Aus zwölf Metern abgestürzt
Der zweite Verletzte, ein 32 Jahre alter Deutscher Urlauber, geriet wegen zu hoher Flughöhe über den Landeplatz in Greifenburg hinaus. Er musste aus einer Höhe von etwa zwölf Metern eine Notlandung im bebauten Gebiet einleiten.
Er stürzte dabei mit dem Heck des Fluggerätes zu Boden und erlitt dabei den Bruch am rechten Fuß. Er wurde von der Rettung ins Krankenhaus Spittal an der Drau gebracht.
Link:
- Kärntner bei Paragleiterunfall schwer verletzt (kaernten.ORF.at, 24.3.2012)